Migräne
Migräne: Trigger-Management statt Vermeidung?
Original Titel:
Integrating headache trigger management strategies into cognitive-behavioral therapy: A randomized controlled trial
Kurz & fundiert
- Traditionell werden Migräne-Trigger vermieden. Kann das kontrollierte Management von Triggern eine bessere Lösung sein?
- 123 Patienten wurden zufällig in 3 Behandlungsgruppen eingeteilt (Standardtherapie sowie Verhaltenstherapie mit Trigger-Management versus Trigger-Vermeidung)
- Trigger-Management erwies sich im Gegensatz zur Kontrollgruppe (Warteliste) als signifikant besser, allerdings nicht im Vergleich zur Trigger-Vermeidung
Der bisherige Ansatz zur Vermeidung von Migräneanfällen durch Vermeidung der Trigger birgt – so wird vermutet – das Risiko der Sensibilisierung gegenüber diesen Triggern. Ein anderer Ansatz, der in dieser Studie bewertet wurde, integriert die Trigger kontrolliert in einer kognitiven Verhaltenstherapie, statt sie zu vermeiden.
Kontrollierter Umgang mit Triggern versus Trigger-Vermeidung im randomisiert, kontrollierten Vergleich
In dieser randomisiert kontrollierten Studie wurden drei Ansätze verglichen:- Trigger-Management in einer kognitiven Verhaltenstherapie (LCT/CBT)
- Traditionelle Trigger-Vermeidung mit begleitender kognitiven Verhaltenstherapie (Vermeidung/CBT)
- Bisherige Behandlung ohne kognitive Verhaltentherapie/Warteliste
Trigger-Management effektiver als Vermeidung
Die Autoren folgerten, dass die Verwendung von Trigger-Management als Komponente einer Verhaltenstherapie wertvoll zur Behandlung von Migräne sein kann. Allerdings konnte im direkten Vergleich von Trigger-Management und traditioneller Trigger-Vermeidung kein signifikanter Unterschied in der Frequenz der Migräneattacken festgestellt werden.© Alle Rechte: HealthCom