Dysmenorrhoe bei Ovarien-Endometriose: Häufiger Rückfall nach einer OP, kein Einfluss auf die Unfruchtbarkeit
Original Titel:
Does Dysmenorrhea Affect Clinical Features and Long-Term Surgical Outcomes of Patients with Ovarian Endometriosis? A 12-Year Retrospective Observational Cohort Study
- Postoperative Daten von Patientinnen mit Ovarien-Endometriose mit und ohne Dysmenorrhoe wurden analysiert
- Alle 334 Operationen wurden zwischen 2009 und 2013 vom selben Arzt durchgeführt
- In der Nachbehandlung wurden klinische und demographische Daten analysiert, die Frauen wurden in zwei Gruppen mit und ohne Dysmenorrhoe aufgeteilt
- In der Gruppe ohne Dysmenorrhoe kam es deutlich seltener zu Unterleibsschmerzen, Schmerzen beim Sex, Stuhl- und Harndrang, gleichzeitiger tiefinfiltrierender Endometriose und Adenomyose
- Präoperative Unfruchtbarkeit und Rückfälle nach der OP traten bei Dysmenorrhoe häufiger auf
- Fruchtbarkeit und Schwangerschaftsraten unterschieden sich nicht signifikant
MedWiss – Endometriose ist eine weitverbreitete Krankheit unter Frauen im gebärfähigen Alter. Befällt sie die Eierstöcke (Ovarien) kann eine Operation Abhilfe schaffen. Wie die Rückfallquote und die Fruchtbarkeit mit Dysmenorrhoe zusammenhängen, wurde in dieser Studie untersucht.
Fast ein Zehntel der Frauen im gebärfähigen Alter ist von Endometriose betroffen. Kommt die Krankheit an den Eierstöcken vor, wird häufig zum Erhalt der Fruchtbarkeit operiert. Ob und wie sich Dysmenorrhoe dabei auf die Rückfallquote und die Fruchtbarkeit auswirkt, untersuchten die Autoren dieser Studie über einen verlängerten Nachbehandlungszeitraum.
334 Patientinnen wurden nachverfolgt
Insgesamt wurden 334 Operationen zwischen 2009 und 2013 durchgeführt, alle durchgeführt vom gleichen Arzt an der Universitätsklinik in Peking. Die klinischen und demographischen Daten der Patientinnen wurden analysiert. Sie wurden dabei in zwei Gruppen aufgeteilt, eine mit und eine ohne Dysmenorrhoe.
Nur ein Viertel der Patientinnen hatte keine Dysmenorrhoe
Es zeigte sich, dass der 76,9 % der Patientinnen Dysmenorrhoe hatte, 23,1 % nicht. In der Gruppe ohne Dysmenorrhoe kam es deutlich seltener zu Unterleibsschmerzen, Schmerzen beim Sex, Stuhl- und Harndrang, sowie gleichzeitiger tiefinfiltrierender Endometriose und Adenomyose. Infertilität vor der Operation trat hingegen signifikant häufiger in der Dysmenorrhoe-Gruppe auf. In der Dysmenorrhoe Gruppe dauerte die Operation im Schnitt 12 Minuten länger. Nach der Operation gab es keinen signifikanten Unterschied zwischen den Gruppen betreffend der Fertilität und der Schwangerschaftsrate.
In der andauernden Nachverfolgung der Patientinnen wurde zudem klar, dass Patientinnen ohne Dysmenorrhoe eine geringere Rückfallquote hatten. Sie hatten hingegen mit höherer Wahrscheinlichkeit eine erfolgreiche Schwangerschaft.
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