Cemiplimab: Erste positive Ergebnisse bei fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Lungenkrebs

Original Titel:
Erste positive klinische Daten bei fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Lungenkrebs

MedWissImmun-Checkpoint-Hemmer können die Bremsen des Immunsystems lösen und so Tumore angreifbarer machen. Ein neuer Kandidat aus diesem Bereich für die Behandlung von fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs ist Cemiplimab.


Der Antikörper Cemiplimab wirkt als Immun-Checkpoint-Hemmer. Er bindet an bestimmte Eiweiße auf der Oberfläche von Krebszellen, die diese vermehrt produzieren. Diese Eiweiße signalisieren Immunzellen, dass mit dieser Zelle alles in Ordnung ist und verhindern so, dass das Immunsystem die Krebszellen angreifen kann. Durch die Blockade dieser Eiweiße können Bremsen im Immunsystem gelöst werden.

Zwischenergebnisse aus Phase-I-Studie sind positiv

Forscher berichten nun über erste positive Ergebnisse zum Einsatz des Antikörpers bei fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Lungenkrebs. Die Zwischenergebnisse einer Studie zur Wirksamkeit von Cemiplimab wurden auf der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) vorgestellt.

Cemiplimab wirkte in Untersuchung mehr als acht Monate

An der Phase-I-Studie nahmen 21 Patienten teil, bei denen es trotz der Behandlung mit durchschnittlich bereits zwei Chemotherapien zu einem Fortschritt der Erkrankung kam. Das Ansprechen auf die Behandlung lag insgesamt bei 29 %. Im Schnitt wirkte Cemiplimab bei fünf von sechs Patienten mehr als acht Monate zum Zeitpunkt als die Zwischenergebnisse ausgewertet wurden. Die häufigsten Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Behandlung waren Kraftlosigkeit, Lungenentzündung und Hautausschlag. Die traten bei jeweils drei Patienten auf, was 14% der Teilnehmer entspricht.

Weitere Forschung nötig für den Einsatz als Einzeltherapie

Weitere Ergebnisse werden nach dem Ende der Studie folgen und weitere Forschung ist nötig, um mehr Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit einer Behandlung mit Cemiplimab zu sammeln. Weitere Studien dazu laufen bereits, unter anderem auch solche, bei denen der Antikörper mit anderen Wirkstoffen kombiniert wird. Zukünftig könnte der Antikörper aber eine weitere Option für die Therapie mit Immun-Checkpoint-Hemmern bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs sein.

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