Asthma
Dreifachkombination auch bald für Asthma?
Original Titel:
Phase-III-Studie CAPTAIN bei Patienten mit Asthma erreicht primären Endpunkt
MedWiss – Auf der Suche nach neuen Therapien für Asthma wird neben neuen Wirkstoffen wie Antikörpern auch an neuen Wirkstoffkombinationen gearbeitet. Zu einer Dreifach-Kombination gibt es nun erste positive Untersuchungsergebnisse.
Trotz verschiedener Wirkstoffe und Kombinationen lässt sich das Asthma mancher Menschen damit nicht ausreichend kontrollieren. Hier sprechen Mediziner dann von einem nicht kontrollierten Asthma, es treten Asthmasymptome auf. Für manche dieser Asthma-Patienten könnte zukünftig eine Behandlung mit einer Dreifachkombination aus den Wirkstoffen Fluticason, Umeclidinium und Vilanterol eine Option sein.
Zukünftig drei Wirkstoffe aus einem Inhalator einmal am Tag?
Das legen zumindest erste Ergebnisse aus einer zulassungsrelevanten Phase-III-Studie nahe. Die fixe Kombination aus Kortison (Fluticason), einem langwirksamen Muskarinrezeptor-Antagonisten (Umeclidinium) und einem Beta-2-Agonisten (Vilanterol) soll einmal am Tag angewendet werden. Alle drei Wirkstoffe sind in einem Inhalator kombiniert.
Verbesserung der Lungenfunktion im Vergleich mit Zweifachkombination
In der Untersuchung wurde die Dreifachkombination mit einer Zweifachkombination aus Fluticason und Vilanterol verglichen. Für die Dreifachkombination zeigte sich eine statistisch nachweisbare Verbesserung der Lungenfunktion nach 24 Wochen im Vergleich zur Zweifachkombination, zumindest bei bestimmten Dosierungen der Zweierkombination. Die Wissenschaftler fanden zwar Hinweise auf eine geringere Anzahl von mittleren bis schweren Asthmaanfällen, dies lies sich jedoch statistisch nicht belegen.
Bekannte Nebenwirkungen
Das Sicherheitsprofil der Dreifachkombination entsprach den eingesetzten Wirkstoffen und deren bereits verfügbaren Kombinationen. Am häufigsten traten als Nebenwirkungen Entzündungen der Nase und des Rachenraums (Nasopharyngitis, 13–15%), Kopfschmerzen (5–9 %), Infektionen der oberen Atemwege (3–6 %) und Bronchitis (3–5 %) auf.
Zulassung muss beantragt werden
Die Zulassung für die Dreifachkombination gibt es bisher nur für die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD). Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA wird auf Basis der vom Hersteller vorgelegten Daten entscheiden, ob die Dreifachkombination in der EU auch für Asthma bronchiale zugelassen wird.
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