PCO-Syndrom
Vorbehandlung einer künstlichen Befruchtung könnte Ergebnisse verschlechtern
Original Titel:
Effect of pretreatment with combined oral contraceptives on outcomes of assisted reproductive technology for women with polycystic ovary syndrome: a meta-analysis
MedWiss – Die Antibabypille soll beim PCO-Syndrom den Hormonhaushalt regulieren. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass durch eine Vorbehandlung mit der Antibabypille die Ergebnisse der künstlichen Befruchtung verschlechtert werden könnten. Dies war vor allem bei Einsatz des Antagonistenprotokolls der Fall.
Die Antibabypille kann beim PCO-Syndrom eingesetzt werden, um den Zyklus zu regulieren. Vor einer künstlichen Befruchtung kann sie aus demselben Grund zum Einsatz kommen. Koreanische Wissenschaftler werteten jetzt mehrere Studien zur Antibabypille vor einer künstlichen Befruchtung bei Frauen mit PCO-Syndrom aus.
Die Antibabypille soll den Hormonhaushalt ausgleichen
Die klassische Antibabypille beinhaltet ein Östrogen und ein Gestagen. Die beiden Hormongruppen kommen auch natürlich im Körper vor und sind als weibliche Geschlechtshormone bekannt. Sie regulieren den weiblichen Zyklus. Frauen mit PCO-Syndrom haben häufig zu viele männliche Geschlechtshormone, das Hormongleichgewicht ist gestört und einige Patientinnen haben Probleme schwanger zu werden. Bei ihnen kommt gegebenenfalls eine künstliche Befruchtung in Frage.
Die Zahl der Fehlgeburten war mit Antibabypille höher
Die Wissenschaftler werteten 7 Studien aus, die sich mit der Antibabypille vor einer künstlichen Befruchtung beschäftigten. Die Vorbehandlung beeinflusste nicht die Zahl der klinischen Schwangerschaften oder die Zahl der Überstimulationen (Hyperstimulationssyndrom) während der künstlichen Befruchtung. Die Zahl der Fehlgeburten war jedoch höher und die Rate der Lebendgeburten geringer. Dies fiel vor allem auf, wenn die künstliche Befruchtung mit einem Antagonisten-Protokoll durchgeführt wurde.
Das Antagonistenprotokoll soll das Risiko für Überstimulationen verringern
Eine künstliche Befruchtung kann mit verschiedenen Protokollen durchgeführt werden. Dabei kommen zum Teil unterschiedliche Hormone zu unterschiedlichen Zeitpunkten zum Einsatz. Beim Antagonistenprotokoll gibt es ein geringeres Risiko für eine Überstimulation, daher wird es gerne beim PCO-Syndrom angewendet, da die Patientinnen ein erhöhtes Risiko dafür haben.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass durch eine Vorbehandlung mit der Antibabypille die Ergebnisse der künstlichen Befruchtung verschlechtert werden könnten. Dies war vor allem bei Einsatz des Antagonistenprotokolls der Fall.
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