Depression

Depressionshistorie könnte Risikofaktor für die Gesundheit in der Perimenopause sein

Original Titel:
Prior depression affects the experience of the perimenopause – findings from the Swiss Perimenopause Study

Kurz & fundiert
  • Beeinflussen frühere Depressionen die Gesundheit in der Perimenopause?
  • Longitudinale Querschnittsstudie in der Schweiz
  • Befragung von 135 Frauen zwischen 40 und 56 Jahren
  • Häufiger depressive Symptome und Schlafstörungen bei früherer Depression
  • Depressionshistorie: Risikofaktor für die Gesundheit in der Perimenopause
  MedWiss – Vorherige Depressionen wurden bereits in früheren Studien als Risikofaktor für die Entwicklung verschiedener somatischer und psychischer Erkrankungen gezeigt. Ob dies auch bei Frauen in der Perimenopause eine Rolle spielt, untersuchte nun eine longitudinale Querschnittsstudie in der Schweiz mit 135 Frauen. Schlafstörungen und Depressionen in der Perimenopause betrafen demnach mehr Frauen mit früherer Depression als ohne. Eine Depression in der Vergangenheit sollte demnach als Risikofaktor für Symptome in der Perimenopause bedacht werden.
Während der Menopause, in der sogenannten Perimenopause, treten häufiger Depressionen auf als in vielen anderen Lebensphasen bei Frauen. Dies wird auf die psychosozialen Veränderungen, aber auch auf den hormonellen, biologischen Wandel in dieser Phase zurückgeführt. Depression ist eine körperlich und sozial einschränkende und belastende Erkrankung. Vorherige Depressionen wurden bereits in früheren Studien als Risikofaktor für die Entwicklung verschiedener somatischer und psychischer Erkrankungen aufgezeigt. Dies könnte auch für Frauen in der Perimenopause und ihr Depressionsrisiko zutreffen. Um dies zu klären, wurden nun Symptome in der Perimenopause bei Frauen mit und ohne frühere Depression in der Schweiz untersucht.

Frühere Depressionen: Risikofaktor in der Perimenopause?

Insgesamt 135 Frauen in der Perimenopause im Alter von 40 – 56 Jahren nahmen an der longitudinalen Querschnittsstudie (Swiss Perimenopause Study) teil. Mit Hilfe verschiedener standardisierter psychosozialer Fragebögen, verglichen die Forscher Frauen mit und ohne frühere Depression mit Fokus auf ihre Erfahrungen in der Perimenopause. So wurden Schlafprobleme mit dem Schlafqualitäts-Fragebogen PSQI erfragt, depressive Symptome mit der allgemeinen Depressionsskala (ADS-L) ermittelt.

Querschnittsstudie in der Schweiz mit 135 Frauen zwischen 40 und 56 Jahren

Insgesamt 135 Frauen in der Perimenopause im Alter von 40 – 56 Jahren Frauen mit früherer Depressionserkrankung zeigten signifikant häufiger depressive Symptome (26,9 % vs. 4,1 %; p < 0,01), mehr Menopause-Symptome (p < 0,01) und häufiger Schlafstörungen (p < 0,05) als Frauen ohne eine frühere depressive Erkrankung. Schlafstörungen in der Perimenopause betrafen demnach 28 % der Frauen ohne, aber 54 % der Frauen mit einer früheren Depression. Darüberhinaus gaben Frauen mit Depressions-Geschichte an, subjektiv unter schlechterer psychischer Gesundheit zu leiden (p < 0,05) und sich isolierter zu fühlen (p < 0,05) als Frauen ohne frühere Depressionen.

Depressionshistorie beeinflusst Schlaf und Gesundheit in der Perimenopause

Die Autoren betonen, dass die Selbstberichte mit Einschränkungen betrachtet werden müssen. Es deutete sich in dieser Studie allerdings an, dass frühere Depressionen eine wichtige Rolle für die Gesundheit und Symptome in der Perimenopause spielen könnten.  

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