Prof. Dr. Günter Höglinger ist neuer Direktor und Ordinarius für Neurologie am LMU Klinikum München
Am 1. Januar 2023 hat Prof. Höglinger seine Aufgaben als Lehrstuhlinhaber und Klinikdirektor der Neurologischen Klinik und Poliklinik sowie des Friedrich-Baur-Instituts übernommen.
Prof. Günter Höglinger war zuvor seit 2019 als Direktor der Klinik für Neurologie mit Klinischer Neurophysiologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) tätig. Von 2011 bis 2019 hatte der 51-jährige einen Lehrstuhl für Translationale Neurodegeneration an der Technischen Universität München (TUM) des Klinikums rechts der Isar in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) am Standort München inne. Davor war Prof. Höglinger stellvertretender Klinikdirektor am Universitätsklinikum Marburg, wo er auch seine Facharztausbildung sowie die Ausbildung in der Schlaganfallbehandlung absolvierte und die Zusatzbezeichnungen für Intensivmedizin und Geriatrie (Altersmedizin) erworben hat.
Der geborene Passauer studierte Physik und Humanmedizin an den Universitäten Regensburg und Würzburg. Seine Promotion zum Dr. med. und die Habilitation in der Fachdisziplin Neurologie erfolgten in den Jahren 2000 und 2007 an der Philipps-Universität Marburg. Seine klinische wissenschaftliche Ausbildung umfasste viele internationale Aufenthalte, u.a. am National Hospital of Neurology, Queen Square, London, am Queen Mary Hospital, Hong Kong University, Hong Kong, am Inselspital, Universität Bern und am Hôpital de la Salpêtrière, Paris. Dementsprechend ist Prof. Höglinger klinisch und wissenschaftlich in vielen europäischen und transatlantischen Kooperationen engagiert.
Der wissenschaftliche Schwerpunkt des neuen Klinikdirektors für Neurologie des LMU Klinikums liegt in der Diagnose und Therapie von neurodegenerativen Krankheiten, die zu Bewegungsstörungen führen, wie z.B. der Parkinson-Krankheit. Besonders wichtig ist ihm dabei, die Ursachen der Krankheiten besser zu verstehen, um früher diagnostizieren und präziser behandeln zu können. Besonders am Herzen liegt Prof. Höglinger die Entwicklung von neuartigen Therapien, die das Fortschreiten der neurologischen Krankheiten verzögern oder deren Auftreten gar verhindern können. Seine oberste Priorität als Klinikdirektor ist, „der gesamten Breite des Faches Neurologie auf höchstem Niveau gerecht zu werden“, betont Prof. Höglinger.
Das klinische Spektrum der Neurologie reicht von akuter Notfallmedizin (wie z.B. Schlaganfall, Hirnblutung) über Infektionen (wie z.B. Hirnhautentzündung, Borreliose), Hirntumore, Krankheiten des peripheren Nervensystems (z.B. Nervenengpässe, Polyneuropathien), Muskelerkrankungen (z.B. Myasthenie, Muskelentzündungen), Kopfschmerzen (z.B. Migräne), Epilepsien, Schwindel- und Gleichgewichtserkrankungen, immunologische Krankheiten (z.B. Multiple Sklerose), bis hin zu neurodegenerativen Krankheiten (z.B. Parkinson, Alzheimer, ALS). „Die Neurologische Klinik und Poliklinik des LMU Klinikums deckt das Spektrum des Faches Neurologie in der Patientenbetreuung, Forschung und Lehre derzeit hervorragend ab. Das Fach Neurologie selbst sei jedoch in rascher dynamischer Weiterentwicklung“, so Prof. Höglinger, der deshalb gezielt junge Nachwuchskräfte fördern möchte, um die Spitzenposition der LMU Neurologie im nationalen und internationalen Vergleich weiter auszubauen.
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