Reizdarmsyndrom kommt häufiger bei Endometriose-Patientinnen vor

Original Titel:
A systematic review and meta-analysis of the associations between endometriosis and irritable bowel syndrome. European Journal of Obstetrics & Gynecology and Reproductive Biology

MedWiss – Die Auswertungen zeigen, dass Endometriose und Reizdarmsyndrom vermehrt gemeinsam auftreten können. Dabei ist jedoch unklar, ob Medikamente oder andere Faktoren die gastrointestinalen Symptome beeinflussen.


Endometriose und Reizdarmsyndrom kommen häufiger bei jungen Frauen vor. Die genauen Ursachen der beiden Erkrankungen sind jedoch unbekannt. Beide Krankheiten zeichnen sich jedoch durch geringe Entzündungsaktivität und viszerale Hypersensitivität aus. Wissenschaftler aus Schweden erstellten einen systematischen Review und eine Meta-Analyse zum Zusammenhang von Endometriose und Reizdarmsyndrom.

Die Auswertung umschloss 13 Studien. In den Studien war Endometriose durch eine Operation festgestellt, gastrointestinale Symptome wurden strukturiert untersucht und das Reizdarmsyndrom wurde durch die Rom-Kriterien diagnostiziert.

Das Risiko für das Reizdarmsyndrom war etwa zwei- bis dreifach so hoch

Frauen mit Endometriose haben ein zweifach bis dreifach erhöhtes Risiko für das Reizdarmsyndrom. Das Gesamtrisiko der vier Studien in der Meta-Analyse betrug 2,39. Bei Frauen mit Reizdarmsyndrom berichteten manche Studien von einem dreifachen Risiko für Endometriose. Die Studien berücksichtigen jedoch nicht immer andere Faktoren, die gastrointestinale Symptome beeinflussen können, wie zum Beispiel die Zyklusphase, Medikamente oder psychologische Aspekte.

Die Auswertungen zeigen daher, dass Endometriose und Reizdarmsyndrom vermehrt gemeinsam auftreten können. Dabei ist jedoch unklar, ob Medikamente oder andere Faktoren die gastrointestinalen Symptome beeinflussen.

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