MTX-Therapie sicherer mit Folsäure
Original Titel:
Methotrexate-related adverse events and impact of concomitant treatment with folic acid and tumor necrosis factor-alpha inhibitors: An assessment using the FDA adverse event reporting system
Kurz & fundiert
- Sichere Rheuma-Therapie mit Methotrexat: Wie adversen Ereignissen vorbeugen?
- Analyse von Daten des Reporting-Systems der US-Behörde FDA
- Adverse Ereignisse unter Methorexat mit und ohne Begleitmedikation
- Folsäure und TNF-Hemmer senkten Risiko adverser Ereignisse
- Begleitende Medikation wesentlicher Aspekt für optimierte MTX-Therapie
Methotrexat (MTX) ist eine wichtige antirheumatische Medikation für die Behandlung rheumatoider Arthritis, aber auch der Psoriasis und Psoriasis-Arthritis. Die etablierte Wirkung gegen chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankungen ist ein essenzieller Aspekt der MTX-Therapie. Für die sichere Therapie spielt aber auch die Prävention bzw. das Management adverser Reaktionen eine wichtige Rolle.
Sichere Rheuma-Therapie mit Methotrexat: Adversen Ereignissen vorbeugen
Zu möglichen Nebenwirkungen zählen die interstitielle Lungenerkrankung (interstitial lung disease, ILD), Hepatotoxizität, Myelosuppression und Infektionen. Wissenschaftler analysierten nun anhand eines Reporting-Systems der US-Behörde FDA (Food and Drug Administration), wie häufig adverse Ereignisse in Bezug zu einer MTX-Therapie auftraten und ob dies durch begleitende Medikationen beeinflusst wurde. Analysiert wurden alle Fälle zwischen 1997 und 2019, um Risiken (Odds Ratio, OR) mit 95 % Konfidenzintervallen (95 % KI) für ILD, Hepatotoxizität, Myelosuppression und Tuberkulose (TB) in einer MTX-Therapie zu bestimmen:- ILD: OR: 4,00; 95 % KI: 3,83 – 4,17
- Hepatotoxizität: OR: 1,99 (1,96 – 2,02)
- Myelosuppression: OR: 3,66 (3,58 – 3,74)
- Tuberkulose: OR: 7,97 (7,65 – 8,3)
Folsäure-Ergänzung wichtiger Standard bei MTX-Behandlung
Die Autoren betonen, dass die Analyse spontaner Reporting-Systeme Limitationen habe, da meist nur Personen berichten, die ein Problem haben. Zentral in dieser Analyse ist demnach weniger das konkrete Risiko für einzelne adverse Ereignisse, als vielmehr der Unterschied zwischen Personen mit und ohne begleitende Folsäure oder TNFi. Die Ergebnisse zeigen somit, dass zumindest standardmäßig eine MTX-Therapie mit begleitender Folsäure-Supplementierung unterstützt werden sollte, um das Risiko adverser Ereignisse zu senken.© Alle Rechte: HealthCom