DRG: Professor Konstantin Nikolaou vom Universitätsklinikum Tübingen tritt Präsidentschaft an

Die Deutsche Röntgengesellschaft hat einen neuen Präsidenten: Auf dem Präsenzteil des 104. Deutschen Röntgenkongresses in Wiesbaden begann die Amtszeit von Professor Konstantin Nikolaou, der bis 2025 Präsident der Fachgesellschaft sein wird. Professor Nikolaou hat das Amt von Professor Jörg Barkhausen, Direktor der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, übernommen. Professor Nikolaou ist Ärztlicher Direktor der Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Universitätsklinikum Tübingen.

Die Bereiche Internationalisierung, Wissenschaft und Forschung in der Radiologie werden zu den Schwerpunkten zählen, die Professor Nikolaou als Präsident der Deutschen Röntgengesellschaft setzen möchte. Sein Ziel ist es dabei, unter anderem die systematische Zusammenarbeit der Radiologie mit nationalen und internationalen Forschungsstrukturen wie der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder dem European Research Council weiterzuführen und auszubauen. „Dabei ist es im Bereich der datengetriebenen Forschung für die Radiologie sehr wichtig, adäquate qualitätskontrollierte, multizentrisch und multidisziplinär nutzbare Datenplattformen zu etablieren und die nötigen Standards zu setzen, um neue KI-Ansätze und Diagnostik weiter zu integrieren und die Grundlagen für gemeinsame Forschung an großen Daten zu ermöglichen. Eine auf dieser Basis etablierte Integration von komplexen diagnostischen Informationen birgt das Potential, die Früherkennung, Outcome-Prädiktion und Behandlung von Krankheiten zu verbessern.“ sagt Professor Nikolaou. „Dieses Thema möchte ich als Präsident der DRG gerne voranbringen.“

Über die weitere Intensivierung von Forschung und Wissenschaftlichkeit der Radiologie hinaus möchte Professor Nikolaou übergreifende Themen wie Diversity, Nachhaltigkeit und gesundheitsstrategische Positionierungen in der Deutschen Röntgengesellschaft und der Radiologie insgesamt weiter verankern. „Aktuelle Themen wie die Krankenhausreform oder die Ambulantisierung sind für die Radiologie von enormer Bedeutung“, erklärt Professor Nikolaou. „In gesundheitsstrategischen Debatten und Prozessen wollen wir als Fach noch sichtbarer werden und als aktiver Partner auftreten, gerade auch als therapeutisches Fach durch die vielfältigen Möglichkeiten der interventionellen Radiologie. Dies gilt auch für unsere Sichtbarkeit als sprechendes und behandelndes Fach im direkten Kontakt mit unseren Patientinnen und Patienten und den Patientenvertretungen.“

Vor allem die Förderung des Nachwuchses sieht Professor Nikolaou vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels im medizinischen Bereich als zentrale Aufgabe für seine Amtszeit an. „Wir haben nicht nur einen Mangel an Ärztinnen und Ärzten, sondern auch und vor allem an Medizinischen Technologinnen und Technologen für Radiologie (MTR)“, so Professor Nikolaou. „In diesem Bereich müssen wir ein attraktives Arbeitsumfeld schaffen, auch durch innovative Ansätze in der Gestaltung des individuellen Arbeitsplatzes. Ebenso werden wir in der Nachwuchsförderung noch aktiver sein und MTR systematisch in strukturierte Fortbildungs- und Zertifizierungsprogramme einbinden, um die Attraktivität des Berufes zu steigern und sichtbarer zu machen.“

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