Von COVID-19 für die Sepsis-Forschung lernen
1. Internationaler Kongress „Sepsis Update“ 6. bis 8. September in Weimar/ Pressekonferenz am 6.9.
Bereits zum 11. Mal thematisiert der internationale Kongress „Sepsis Update“ in Weimar die aktuellen Ergebnisse und Entwicklungen auf dem Gebiet der Erforschung und Behandlung der Sepsis. Nachdem die Intensivmedizin über drei Jahre lang ganz im Zeichen der Corona-Pandemie stand, die mit SARS-CoV-2 einen neuen Erreger zum vielfältigen Spektrum der Sepsis-Erreger hinzugefügt hat, beschäftigt sich die Tagung mit den Erkenntnissen der Pandemie und welche Folgerungen diese für die Sepsis-Forschung haben. Zum Kongressthema „Immuntherapie von Sepsis und schwerer COVID-19-Erkrankung“ erwartet die ausrichtende Deutsche Sepsis-Gesellschaft vom 6. bis 8. September etwa 150 Vortragende und über 600 Teilnehmende aus der ganzen Welt.
„SARS-CoV-2 hat uns einmal mehr gezeigt, wie patientenindividuell die Immunreaktion auf einen bestimmten Erreger sein kann und wie unterschiedlich sich dadurch Organfunktionsstörungen entwickeln können“, sagt Prof. Dr. Frank Martin Brunkhorst, der Generalsekretär der Fachgesellschaft. Neue Ergebnisse über die Signalmechanismen dieser Immunreaktion werden ebenso vorgestellt und diskutiert wie klinische Studien. Brunkhorst verweist darauf, dass im Gegensatz zu anderen Sepsiserregern die Wirksamkeit der Immuntherapie bei schwerem COVID-19 durch Studien gut belegt ist. „Aber wir haben aus der klinischen Forschung zu COVID-19 auch gelernt, dass herkömmliche Studiendesigns nicht gut geeignet sind, um unterschiedliche Behandlungseffekte bei verschiedenen Patientengruppen effizient zu bewerten. Dafür sind flexible Studienkonzepte notwendig.“ Im Rahmen des Kongresses stellen auch große internationale Studienplattformen ihre Projekte vor.
Weitere Informationen:
https://sepsis-update.de Kongress-Homepage