Berufsmonitoring: Work-Life-Balance bei Medizinstudierenden hoch im Kurs

Angehende Ärztinnen und Ärzte wollen ihren späteren Beruf besser mit Familie und Freizeit vereinbaren können – und bevorzugen die direkte Arbeit an Patientinnen und Patienten. Dies zeigen Zahlen des Berufsmonitorings Medizinstudierende 2022, das jetzt in ausführlicher Form veröffentlicht wurde.  

Für die Wahl des zukünftigen Arbeitsplatzes ist jungen Medizinerinnen und Medizinern insbesondere eine gute Work-Life-Balance wichtig. Dabei präferieren immer mehr von ihnen eine Anstellung in Praxen oder Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) – und das am liebsten in der Heimatregion. Damit setzen sich die Trends der letzten Jahre fort. Auch die Zustimmung zur interprofessionellen Zusammenarbeit hat im Verlauf der Befragungswellen zugenommen.

Stärken ließe sich auch die Kooperation mit anderen Gesundheitsberufen insbesondere mit digitalen Anwendungen und Telemedizin. So begrüßen viele der Befragten die grundsätzliche Zielsetzung der Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens. Es hapert den Medizinstudierenden zufolge aber bei der Umsetzung: Nur 1,4 Prozent sind mit dem bisherigen Verlauf zufrieden. Dabei sieht die junge Generation eigentlich viel Potential in digitalen Tools und Anwendungen, etwa bei Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten oder der Arbeitsorganisation.

Das Berufsmonitoring Medizinstudierende ist ein gemeinsames Projekt der KBV, des Medizinischen Fakultätentags (MFT), der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd) und der Universität Trier. Für die inzwischen vierte Befragungswelle wurden Mitte 2022 insgesamt 8.600 Medizinstudierende an deutschen Hochschulen befragt. Den ausführlichen Bericht finden Sie auf der Webseite der KBV: https://www.kbv.de/html/berufsmonitoring-medizinstudierende.php

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV):

Die KBV vertritt die politischen Interessen der über 185.000 an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmenden Ärztinnen/Ärzte und Psychotherapeutinnen/Psychotherapeuten auf Bundesebene. Sie ist der Dachverband der 17 Kassen­ärztlichen Vereinigungen (KVen), die die ambulante medizinische Versorgung für 73 Millionen gesetzlich Versicherte in Deutschland sicherstellen. Die KBV schließt mit den gesetzlichen Krankenkassen und anderen Sozial­versicherungsträgern Vereinbarungen, beispielsweise zur Honorierung der niedergelassenen Ärzte und zum Leistungsspektrum der gesetzlichen Kranken­kassen. Die KVen und die KBV sind als Einrichtung der ärztlichen Selbstverwaltung Körperschaften des öffentlichen Rechts. Mehr Informationen unter: www.kbv.de.

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