GLP-1-Rezeptoragonisten bei Typ-2-Diabetes und koronarer Herzkrankheit
Original Titel:
Effects of once-weekly glucagon-like peptide-1 receptor agonists on type 2 diabetes mellitus complicated with coronary artery disease: Potential role of the renin-angiotensin system
- Neue Diabetesmedikamente: GLP1-Rezeptoragonisten (GLP-1-RA)
- Effekte von GLP-1-RA bei Typ-2-Diabetes mit koronarer Herzkrankheit?
- GLP-1-RA einmal wöchentlich verabreicht
- Metaanalyse mit 13 Studien und 35 563 Teilnehmern
- Signifikante Reduktion von kardiovaskulären Risikofaktoren durch GLP-1-RA
- Effekt wahrscheinlich über das Renin-Angiotensin-System vermittelt
MedWiss – Eine aktuelle Metaanalyse über 13 Studien mit insgesamt 35 563 Patienten konnte zeigen, dass die einmal wöchentliche Gabe neuer Diabetesmedikamente, der GLP-1-Rezeptoragonisten, einen das Herz schützenden Effekt bei Menschen mit Typ-2-Diabetes und koronarer Herzkrankheit haben könnte.
Eine neuere Untersuchung chinesischer Wissenschaftler hat sich mit der Wirkungsweise von Glukagon-ähnliches-Peptid-1-Rezeptor-Agonisten (GLP-1-RA) bei der Behandlung von Menschen mit Typ-2-Diabetes (T2D) und koronarer Herzkrankheit (KHK) beschäftigt.
Neue Diabetesmedikamente: Glukagon-ähnliches-Peptid-1-Rezeptor-Agonisten GLP-1-RA
Die Autoren bezogen randomisierte, kontrollierte Studien in die Metaanalyse ein, um die Sicherheit und Wirksamkeit von GLP-1-RA bei Menschen mit T2D und begleitender KHK zu überprüfen. Der zugrunde liegende Mechanismus wurde mittels Netzwerkpharmakologie analysiert. Dabei erfolgt eine Zusammenführung unterschiedlicher Analysemethoden, um eine Interpretation komplexer biologischer Reaktionen zu erhalten.
Metaanalyse über 13 Studien mit 35 563 Teilnehmern
Es wurden insgesamt 13 Studien mit 35 563 Teilnehmern in die Analyse eingeschlossen. Die zusammengefasste Analyse ergab, dass Dulaglutid, Exenatid und Semaglutid in Bezug auf kardiovaskuläre Ergebnisse bei Patienten mit T2D ein Placebo übertrafen. Zudem wurde die Häufigkeit nicht tödlicher Schlaganfälle signifikant reduziert (p < 0,00). Die Werte der kardiovaskulären Risikofaktoren waren in der GLP-1-RA-Gruppe im Vergleich zur konventionellen Behandlungsgruppe signifikant reduziert (HbA1C: p < 0,00; Nüchternblutzucker: p < 0,00; Gewicht: p < 0,00; Blutdruck: p < 0,00; Gesamtcholesterin: p < 0,00; LDL-Cholesterin: p < 0,00).
Seltener tödliche Schlaganfälle, kardiovaskuläre Risikofaktoren signifikant reduziert
Die Ergebnisse der Netzwerkpharmakologie zeigten eine Relevanz des Renin-Angiotensin-Systems, wobei Matrix-Metalloproteinase 2 und Renin zentrale Schlüsselstrukturen sein könnten. Darüber hinaus wurden 4 Zielstrukturen von Dulaglutid, 5 Zielstrukturen von Exenatid und 2 Zielstrukturen von Semaglutid ermittelt, die eine Rolle bei den untersuchten Effekten spielen könnten.
Sekundärprävention mit GLP-1-Rezeptoragonisten bei Typ-2-Diabetes und KHK
Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass die einmal wöchentliche Gabe von GLP-1-Rezeptoragonisten Menschen mit Typ-2-Diabetes in Kombination mit einer koronaren Herzkrankheit vor kardiovaskulären Ereignissen schützen könnte. Die Studienautoren vermuten, dass GLP-1-RA ihren Effekt über das Renin-Angiotensin-System ausüben. Allerdings sind weitere Untersuchungen erforderlich, um die Ergebnisse zu bestätigen und Ursache und Wirkung zu bestimmen.
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