Schlafstörung durch Asthma
Original Titel:
Association of sleep disorders with asthma: a meta-analysis
- Begünstigt unzureichender Schlaf Asthma?
- Metaanalyse aus China mit 23 Studien
- Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und Asthma bei Erwachsenen
- Kein Zusammenhang bei Kindern feststellbar
MedWiss – Eine Metaanalyse aus China konnte eine erhöhte Prävalenz und Inzidenz von Asthma bei Menschen mit Schlafstörungen feststellen. Ein gesunder Schlaf scheint auch im Hinblick auf diese Atemwegserkrankung unverzichtbar.
Präklinische und klinische Studien haben einen möglichen Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und Asthma aufgezeigt. Die Zusammenhänge zwischen diesen Faktoren konnten bisher nicht abschließend geklärt werden.
Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und Asthma?
Zur Klärung dieser Fragestellung haben chinesische Wissenschaftler nun die Datenbanken PubMed, Embase, Web of Science und Cochrane Library nach geeigneten Studien durchsucht. Die Studien wurden vor dem 30. Dezember 2022 veröffentlicht. Es wurden Studien ausgewählt, die den Zusammenhang zwischen Schlafstörungen (Schlaflosigkeit, schlechte Schlafqualität und unzureichende Schlafdauer) und Asthma untersuchten. Schlafstörungen wurden mit Hilfe von Fragebögen, Interviews oder Krankenakten beurteilt. Die Diagnose Asthma wurde anhand der Krankengeschichte und Medikamenteneinnahme gestellt. Zur Qualitätsbewertung wurden die Newcastle-Ottawa-Skala und die Checkliste der Agency for Healthcare Research and Quality verwendet.
Metaanalyse über 23 Studien
In die Primäranalyse wurden 23 Studien einbezogen. Es konnte ein positiver Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und Asthma gezeigt werden (Odds Ratio, OR: 1,38; 95 % Konfidenzintervall, KI: 1,10 – 1,74). Subgruppenanalysen wurden je nach Studiendesign, Alter, Familienanamnese von Asthma und Art der Schlafstörungen durchgeführt. Es wurde kein Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und Asthma bei Kindern im Alter von 12 Jahren festgestellt (OR: 1,13; 95 % KI: 0,97 – 1,32). Der Zusammenhang war in Studien, in denen die Familienanamnese von Asthma berücksichtigt wurde, nicht nachzuweisen (OR: 1,16; 95 % KI: 0,94 – 1,42).
Menschen mit Schlafstörungen leiden häufiger unter Asthma
Schlafstörungen gehen mit einer erhöhten Prävalenz und Inzidenz von Asthma einher. Allerdings war die Qualität der Evidenz aufgrund möglicher Verzerrungen gering. Dieser Zusammenhang war in Studien, in denen die familiäre Asthmahistorie angepasst wurde, unbedeutend. Bei Kindern schien kein Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und Asthma zu bestehen.
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