Risikokommunikation: Lehren aus der Pandemie

Das Bundesinstitut für Risikobewertung und die TU Ilmenau laden zu einem Workshop zum DECIPHER-Forschungsvorhaben ein

Wie informierten die Regierungen verschiedener Staaten während der COVID-19-Pandemie? Welche Aspekte sind positiv hervorzuheben? Was sollte im Falle künftiger Krisen beachtet und verbessert werden? Diesen und weiteren Fragen widmet sich das internationale Forschungsprojekt „Deciphering the pandemic public sphere“ – kurz: DECIPHER. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und die TU Ilmenau laden am 23. Mai 2024 zu einem Workshop ein, der Beiträge zu den Herausforderungen und zukünftigen Möglichkeiten der Risiko- und Krisenkommunikation sowie Gelegenheit zum Austausch mit internationalen Expertinnen und Experten bietet. „Die Coronapandemie hat uns eindrücklich gezeigt, wie wichtig es in Ausnahmesituationen ist, dass die Gesellschaft ausreichend informiert ist“, sagt Dr. Robin Janzik, DECIPHER-Projektverantwortlicher am BfR. „Um für kommende Krisen noch besser gewappnet zu sein, untersuchen wir am BfR insbesondere die Wahrnehmung der staatlichen Kommunikation aus Sicht der Bevölkerung.“

Vom Frühjahr 2020 an hielt das Coronavirus die ganze Welt drei Jahre lang in Atem. Die COVID-19-Pandemie zwang zu einschneidenden Entscheidungen. Deutlich wurde dadurch vor allem: Der Staat muss effektiv kommunizieren und informieren, um eine Krise dieser Art zu meistern. Welche Strategien von unterschiedlichen Regierungen genutzt wurden, wie die Informationen von den Medien aufgenommen und in den sozialen Medien verbreitet wurden und wie die Bevölkerung die Kommunikation bewertete, das untersucht das interdisziplinäre und internationale Forschungsprojekt DECIPHER des BfR und der TU Ilmenau. Ausgewertet und verglichen werden bestehende sowie eigens für die Studie erhobene Daten aus Deutschland, Italien, Spanien, Großbritannien, den Niederlanden, Schweden und den USA. Das Vorhaben wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG gefördert.

Am 23. Mai 2024 laden das BfR und die TU Ilmenau von 14 bis 20 Uhr zu einem wissenschaftlichen Workshop ein, der über das Projekt sowie über Herausforderungen und Möglichkeiten der Risiko- und Krisenkommunikation informiert und den Raum für internationalen Austausch bietet. Veranstaltungsort ist der BfR-Standort in Jungfernheide, Max-Dohrn-Straße 8-10 in 10589 Berlin. Die Anmeldung ist über die Website des BfR via https://www.bfr-akademie.de/english/decipher-workshop.html möglich.

Weitere Informationen über das DECIPHER-Projekt sind auf der Webseite der TU Ilmenau zu finden:
https://www.tu-ilmenau.de/universitaet/fakultaeten/fakultaet-wirtschaftswissenschaften-und-medien/profil/institute-und-fachgebiete/institut-fuer-medien-und-kommunikationswissenschaft/forschung/deciphering-the-pandemic-sphere

Über das BfR

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.