Behandlungsnaive PsA: Apremilast und Methotrexat vergleichbar
Original Titel:
Comparison between methotrexate and apremilast in Psoriatic Arthritis-a single blind randomized controlled trial (APREMEPsA study)
Kurz & fundiert
- Vergleich von Methotrexat und Apremilast bei Psoriasis-Arthritis (PsA)
- Kleine Head-to-head-Studie mit behandlungsnaiven Patienten mit aktiver PsA
- Parallele, randomisierte Gruppen, Einzelverblindung (beurteilende Ärzte)
- 31 Patienten (final 26 Patienten) über 24 Wochen
- Keine Wirksamkeits- und Sicherheits-Unterschiede zwischen Apremilast und Methotrexat
- Größere Studien nötig
Die Behandlungsoptionen für Psoriasis mit Gelenkbeteiligung, Psoriasis-Arthritis (PsA), reichen von konventionellen synthetischen krankheitsmodifizierenden antirheumatischen Medikamenten wie Methotrexat über biologische Wirkstoffe wie TNF-Hemmer, IL-17-Hemmer oder IL-12/23-Hemmer zu zielgerichteten synthetischen Wirkstoffen oder niedermolekularen Wirkstoffen wie Januskinase-Inhibitoren (JAKi) und Phosphodiesterase-Hemmern wie Apremilast.
Vergleich von Methotrexat und Apremilast bei Psoriasis-Arthritis
Die vorliegende Studie verglich die Wirksamkeit und Sicherheit von Methotrexat und Apremilast bei PsA. Die Studie wurde mit parallelen, randomisierten Gruppen zwischen Oktober 2019 und Dezember 2020 durchgeführt. Erwachsene Patienten mit aktiver PsA ohne bisherige biologische oder JAKi-Behandlung und ohne Einnahme von Methotrexat oder Apremilast in den vergangenen 3 Monaten konnten an der Studie teilnehmen. Primär ermittelten die Wissenschaftler die Rate wesentlicher Verbesserung (mind. 85 % ab Baseline-Wert) der klinischen PsA-Krankheitsaktivität (cDAPSA) nach 24 Wochen. Sekundär erfassten sie unter anderem, wie viele Patienten nach ACR-Kriterien (u. a. Gelenkschmerzen/-schwellungen) eine Verbesserung um mindestens 20 % erreichten (ACR20-Ansprechen), Veränderungen im Ausmaß der von Psoriasis betroffenen Hautfläche (PASI-Score) und wie stark die Patienten durch ihre Gesundheit beeinträchtigt waren (health assessment questionnaire-disability index, HAQ-DI). Darüber hinaus verglichen die Autoren die Zahl unerwünschter Ereignisse bis Woche 24 unter Methotrexat und Apremilast. Beurteilende Ärzte waren nicht über die jeweilige Behandlung der Patienten informiert (Einzelverblindung).Kleine Head-to-head-Studie mit 31 behandlungsnaiven Patienten mit aktiver PsA
Insgesamt nahmen 31 Patienten an der Studie teil und wurden randomisiert der Apremilast-Gruppe (n = 15) oder der Methotrexat-Gruppe (n = 16) zugewiesen. Jeweils 13 Patienten (insgesamt n = 26) führten die Studie vollständig über 24 Wochen durch. Sowohl Methotrexat als auch Apremilast erreichten deutliche Verbesserungen der Haut. Im Durchschnitt lag der cDAPSA-Score zu Beginn der Studie bei 23 in der Apremilast-Gruppe und bei 20 in der Methotrexat-Gruppe. Nach 24 Wochen konnte kein Unterschied im cDAPSA-Ansprechen zwischen den Gruppen festgestellt werden (20 % vs. 37,5 %; p = 0,433). Auch in den sekundären Studienaspekten fanden die Autoren keine signifikanten Unterschiede zwischen Apremilast und Methotrexat, die zudem auch mit Blick auf die Sicherheit vergleichbar waren.Keine Unterschiede zwischen Apremilast und Methotrexat, mehr Daten nötig
Die Autoren schließen, dass diese kleine Head-to-head-Studie vergleichbare Behandlungsergebnisse, Sicherheit und Verträglichkeit von Methotrexat und Apremilast bei behandlungsnaiven PsA-Patienten zeigte.© Alle Rechte: HealthCom