Depression
Depression: Gestörter Schlaf schadet dem Herz
Original Titel:
The mediating role of sleep disturbance in the relationship between depression and cardiovascular disease
Kurz & fundiert
- Schlafprobleme, Depression und Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Bestehen Zusammenhänge?
- Analyse über 29 831 erwachsenen Personen aus NHANES-Befragung
- Vervierfachtes Risiko für Schlafstörungen bei Depression
- Schlafstörungen vermitteln 18 % der Herz-Kreislauf-Risiken
Studien legen nahe, dass sowohl Depression als auch Schlafstörungen mit kardiovaskulären Erkrankungen in Zusammenhang stehen. Welche Rolle Schlafprobleme in der Verbindung von Depression und Herz-Kreislauf-Erkrankungen spielen, ist allerdings nicht geklärt. Die vorliegende Studie untersuchte daher die Assoziation zwischen diesen Faktoren.
Schlafprobleme, Depression und Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Bestehen Zusammenhänge?
Die Wissenschaftler analysierten Daten von Erwachsenen ab 20 Jahren aus der US-amerikanischen, landesweiten NHANES-Befragung (National Health and Nutrition Examination Survey) zu Ernährung und Gesundheit. Die Analyse betrachtete Assoziationen zwischen Depression, Schlafstörungen und kardiovaskulären Erkrankungen und ermittelte zudem, ob der Zusammenhang zwischen Depression und Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch Schlafprobleme vermittelt sein könnte.Analyse über 29 831 erwachsenen Personen aus NHANES-Befragung
Die Studie schloss Daten von 29 831 erwachsenen Personen ein. Personen, die an Depression oder Schlafstörungen litten, entwickelten mit größerer Wahrscheinlichkeit Herz-Kreislauf-Erkrankungen als die Personen, die nicht an solchen Vorerkrankungen litten. Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen je nach Vorerkrankung:- Depression: Odds Ratio, OR: 2,21; 95 % Konfidenzintervall, KI: 1,96 – 2,49
- Schlafstörungen: OR: 1,74; 95 % KI: 1,6 – 1,9
Vervierfachtes Risiko für Schlafstörungen bei Depression und Schlafstörungs-vermitteltes Herzrisiko
Die Analyse bestätigte einen Zusammenhang zwischen Depression, Schlafstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das erhöhte Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen bei Depression, schließen die Autoren, könne durch Schlafstörungen vermittelt sein. Dies unterstreiche die Bedeutung von Interventionen zur Verbesserung des Schlafs im Rahmen einer Depressionsbehandlung.© Alle Rechte: HealthCom