Autoimmunerkrankungen der Niere: Viraler Vektor für Gentherapie identifiziert
Autoimmunerkrankungen der Niere: Viraler Vektor für Gentherapie identifiziert
Einen neuartigen Virusvektor zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen der Niere haben Forschende des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) identifiziert. Der sogenannte AAV2-GEC-Vektor gehört zur Gruppe der Adeno-assoziierten Virus (AAV)-Vektoren, die als Transportsystem für Medikamente in die Filtrationseinheiten der Niere eingeschleust werden können. In präklinischen Studien der Wissenschaftler:innen konnte AAV2-GEC ein therapeutisches Enzym direkt in die entsprechenden Blutgefäße der Niere transportieren und so gezielt schädliche Antikörper bei der entzündlichen Nierenerkrankung „Anti-GBM Disease“ eliminieren. Hiermit verbunden war eine signifikante Verbesserung der Nierenfunktion. Ihre Studienergebnisse haben die Wissenschaftler:innen im Fachjournal Journal of Clinical Investigation veröffentlicht.
„Die Ergebnisse dieser Studie unterstreichen das große Potenzial des AAV2-GEC-Vektors für eine mögliche Behandlung von Autoimmunerkrankungen der Niere durch eine effiziente Therapie geschädigter Organbereiche“, sagt die Projektleiterin der Studie, Dr. Shuya Liu, III. Medizinische Klinik und Poliklinik des UKE.
Literatur: Huber, Shuya Liu et al. Adeno-associated virus–based gene therapy treats inflammatory kidney disease in mice. Journal of Clinical Investigation. 2024. DOI: https://doi.org/10.1172/JCI174722
Zum Hintergrund: https://www.uke.de/allgemein/presse/pressemitteilungen/detailseite_150595.html