Wenn die Tatöwierung weichen soll
Hochmoderne Lasergeräte an UKL-Hautklinik ermöglichen professionelle Entfernungen von Tattoos und Hautveränderungen bis hin zu Krebsvorstufen<
Leipzig. Die Hautklinik am Universitätsklinikum Leipzig bietet jetzt in einer für Mitteldeutschland einmaligen Lasersprechstunde eine professionelle und fachärztliche Entfernung von Tätowierungen an. Aber auch andere Hautverfärbungen und Alterungserscheinungen können mit den hochmodernen Lasergeräten schonend und überwiegend rückstandslos entfernt werden.
Abhilfe bieten verschiedene Verfahren, wobei die Entfernung mittels Laser das schonendste ist. Gleich über mehrere der modernsten dieser Systeme und Geräte verfügt jetzt die Hautklinik am Universitätsklinikum Leipzig (UKL). In einer für Mitteldeutschland einzigartigen Lasersprechstunde bieten hier die Dermatologen fachärztliche Beratung und Behandlung unter anderem für die Entfernung von Hautverfärbungen – und auch von Tattoos.
Mit einem sogenannten Picosekunden-Laser werden dabei in einem Bruchteil von Sekunden die Farbpartikel aufgesprengt und so die Tätowierungen faktisch pulverisiert. Die mikroskopischen Überreste beseitigen dann die Abwehrzellen der Haut. Anders als bisher lassen sich inzwischen nicht nur die klassischen Tattoo-Farben blau-schwarz entfernen, sondern auch die heute oft sehr bunten Tätowierungen.
„Die neuen Laser sind hocheffektiv, so dass wir deutlich weniger und kürzere Sitzungen für die Entfernungen benötigen“, erläutert Dr. Anna-Theresa Seitz. „Auch Nebenwirkungen wie Schmerzen oder Hautreaktionen treten seltener bzw. geringer auf.“ Die Hautärztin leitet gemeinsam mit einer weiteren Kollegin die Lasersprechstunde, in der seit 10 Jahren Tattoos entfernt werden. „Die Nachfrage nach Entfernungen steigt auf jeden Fall an,“ konstatiert Dr. Seitz. Oft sei es eine Art von Vergangenheitsbewältigung, wenn die seinerzeit unter die Haut gehenden Namen und Daten nicht mehr zum aktuellen Leben passen. Manche wollen nur einzelne Teile der Motive entfernen lassen oder Platz schaffen für neue. Mit dem Alter wächst aber offenbar auch der Wunsch, die Hautgestaltung wieder ganz abzulegen, berichtet die Dermatologin aus ihren Erfahrungen. Sowohl das eine als auch das andere ist möglich – die Kosten müssen aber in den meisten Fällen von den Patient:innen selbst getragen werden.
Farbveränderungen der Haut und Alterserscheinungen beseitigen
Das gilt auch für die weiteren Anwendungen der modernen Lasertechnologie, die Entfernung von sogenannter Überpigmentierung oder auch Altersflecken. „Solche hartnäckigen Verfärbungen treten oft nach Entzündungen oder Verletzungen auf“, beschreibt Dr. Seitz. Auch hormonelle Veränderungen bewirken oftmals dunkle Flecken auf der Haut, die auf diese Weise beseitigt werden können. Das gilt aber nicht für Leberflecken: „Hier greifen wir bei auffälligen Befunden zur operativen Entfernung, um prüfen zu können, ob es sich vielleicht um Krebs oder Krebsvorstufen handelt“.
Die Lasersprechstunde bietet aber noch mehr: Auch Rötungen aller Art von Feuermalen bis zu sichtbaren Gefäßen wie bei Rosazea oder Cuperose können mit dem ebenfalls verfügbaren Farbstofflaser gebessert werden. Das gilt auch für Besenreiser, Falten und Alterswarzen. Für all diese Anwendungen stehen jeweils die geeigneten Systeme zur Verfügung – insgesamt sieben verschiedene.
Entfernung von Hautkrebsvorstufen
Laser kommen neben den ästhetischen Eingriffen auch bei Hautkrebs-Vorstufen zum Einsatz. „Wir können mittels Laser diese Hautveränderungen, die ein potenzielles Risiko für die Gesundheit darstellen, sehr gezielt abtragen“, ergänzt Dr. Seitz.
Hier blicken die Dermatologen gerade etwas besorgt in die Zukunft. „Heller Hautkrebs ist die häufigste Krebserkrankung in Deutschland, die sich zudem mit dem Alter entwickelt“, führt Prof. Jan-Christoph Simon, Direktor der Hautklinik am UKL, aus. „Jetzt kommen gerade die geburtenstarken Jahrgänge in das relevante Alter. Da kommt gerade eine Art Welle auf uns.“
Die Sprechstunde für Ästhetik und Lasermedizin in der Hautklinik am Universitätsklinikum Leipzig findet dreimal wöchentlich statt. Die Terminvergabe erfolgt telefonisch immer von Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr unter Tel. 0341- 97 18384.
Mehr dazu auf der Seite der Sprechstunde.