Arthritis / Rheuma
Depression bei rheumatoider Arthritis häufig und abhängig von Schwere der Erkrankung
Original Titel:
Depression among rheumatoid arthritis patients and barriers to seeking professional help: An observational study
Kurz & fundiert
- Ängste und Depression bei rheumatoider Arthritis (RA) häufig?
- Querschnittsstudie über 70 Patienten in Indien
- Depression bei 44 % der Patienten, korrelierend mit RA-Schwere und Schmerzen
- Betroffene vermeiden häufig aktive Suche nach Hilfe
Frühere Studien berichteten, dass es bei rheumatoider Arthritis (RA) zu emotionalen Veränderungen bis hin zu Ängsten und Depression kommen kann. Die vorliegende Studie untersuchte nun, wie häufig RA-Patienten in Indien davon betroffen waren.
Ängste und Depression bei rheumatoider Arthritis häufig?
Die Querschnittsstudie umfasste Patienten mit RA, die regulär in einer Klinik behandelt wurden. Die Analyse betrachtete demographische Charakteristiken sowie Schweregrad der RA (Clinical Disease Activity Index, CDAI), Schmerzen (Numerical Pain Rating Scale, NPRS), Hinweise zu Hindernissen für eine gute Versorgung (Barriers to Access Care Evaluation) und psychische Symptome wie Ängste oder Depression (Beck Depression Inventory, BDI).Querschnittsstudie über 70 Patienten in Indien
Insgesamt schloss die Studie 70 Patienten mit rheumatoider Arthritis zwischen 18 und 65 Jahren ein. Die Prävalenz einer Depression betrug 44,2 % (31/70) in der untersuchten Patientengruppe. Von den 31 depressiven Patienten litten 38,7 % unter milder, 25,8 % unter mittelschwerer und 35,4 % unter schwerer Depression. Depression korrelierte mit dem Schweregrad der RA und der Schmerzintensität. Patienten nahmen häufig keine Hilfe in Anspruch, weil sie das Problem selbst lösen wollten.Depression bei 44 % der Patienten, korrelierend mit RA-Schwere und Schmerzen
Die Analyse einer Patientengruppe mit rheumatoider Arthritis in Indien fand somit häufig depressive Symptome bei den Patienten, die mit dem Schweregrad der RA und der Stärke der Schmerzen korrelierte. RA-Patienten könnten, so das Fazit, häufig unter psychischen Problemen infolge der Erkrankung leiden, aber womöglich nicht selbst aktiv Hilfe einfordern.© Alle Rechte: HealthCom