Vitamin-D-Mangel und Herzgesundheit bei Typ-2-Diabetes
Original Titel:
Association of Vitamin D Deficiency and Vitamin D Receptor Genetic Variants With Coronary Artery Disease in Type 2 Diabetic Saudi Patients
- Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und koronarer Herzerkankung bei Typ-2-Diabetes
- Vitamin-D-Spiegel und genetische Varianten des Vitamin-D-Rezeptors untersucht
- Randomisierte, kontrollierte Studie mit 150 Studienteilnehmern zwischen 40 und 60 Jahren
- Erfassung von Blutzucker und Blutfettwerten
MedWiss – Wissenschaftler aus Saudi-Arabien konnten einen Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und der koronaren Herzkrankheit bei Patienten mit Typ-2-Diabetes aufzeigen.
Ein Vitamin-D-Mangel kann das Auftreten von Typ-2-Diabetes beschleunigen. Genetische Varianten des Vitamin-D-Rezeptors (VDR) wurden in der Vergangenheit bereits mit der koronaren Herzkrankheit (KHK) in Verbindung gebracht. Eine aktuelle Studie hat nun den Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel sowie VDR-Polymorphismus und der KHK bei Patienten mit Typ-2-Diabetes beleuchtet.
Stoffwechselparameter, Vitamin-D-Status und Varianten des Vitamin-D-Rezeptors
Insgesamt 150 erwachsene Probanden (Männer und Frauen) im Alter von 40 bis 60 Jahren wurden in drei Gruppen mit jeweils 50 Probanden eingeteilt:
- Kontrollgruppe
- Typ-2-Diabetes
- Typ-2-Diabetes mit koronarer Herzkrankheit
Folgende Parameter wurden bestimmt:
- Nüchternblutzucker
- Gesamtcholesterin
- Triglyceride
- HDL-Cholesterin
- LDL-Cholesterin
- glykosyliertes Hämoglobin (HbA1c)
- Vitamin D (25-Hydroxyvitamin D, 25-OH D)
Die Forscher untersuchten zudem bestimmte genetische Varianten des Vitamin-D-Rezeptors (VDR-Genotypen BsmI, Taq1 und FOK1) mit Hilfe von PCR-Analysen (Polymerase-Kettenreaktions-Fragmentlängen-Polymorphismus).
KHK-Risiko steht mit Stoffwechselparametern in Zusammenhang
Es konnte eine signifikante negative Korrelation zwischen dem Vitamin D-Gehalt des Blutes und Nüchternblutzucker, Gesamtcholesterin, Triglyceriden und dem LDL-Cholesterin-Spiegel gesehen werden. Eine positive Korrelation bestand zwischen Vitamin D und dem HDL-Cholesterin-Spiegel in allen Probandengruppen mit Diabetes. Das KHK-Risiko auf Basis der Blutwerte war in der Gruppe mit Typ-2-Diabetes mit KHK im Vergleich zur Kontrollgruppe (p < 0,0001) und der Typ-2-Diabetes-Gruppe deutlich höher. Die Konzentrationen von Vitamin D und die Prävalenz von genetischen Varianten des VDR (BsmI, Taq1) waren mit dem KHK-Risiko korreliert.
Vitamin-D-Mangel als Marker für KHK bei Typ-2-Diabtes
Aus den Ergebnissen ziehen die Autoren das Fazit, dass ein Vitamin-D-Mangel sowie das Vorkommen von bestimmten genetischen Varianten des Vitamin-D-Rezeptors (BsmI, Taq1) als Marker für KHK bei Typ-2-Diabetes dienen kann.
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