Adipositas erhöht Frakturrisiko bei postmenopausalen Frauen
Original Titel:
Obesity and risk of fracture in postmenopausal women: a meta-analysis of cohort studies
Kurz & fundiert
- Erhöht Adipositas das Frakturrisiko bei Frauen nach der Menopause?
- Metaanalyse von 8 Kohortenstudien mit 671 532 Teilnehmerinnen
- Mehr Knochenbrüche, weniger Beckenfrakturen nach der Menopause
- Gewichtsreduktion könnte Risiko für Knochenbrüche senken
Adipositas ist bei Erwachsenen mit einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche (Frakturen) assoziiert. Eine aktuelle Studie aus China hat sich mit dem Zusammenhang zwischen Adipositas und dem Frakturrisiko bei Frauen nach der Menopause (postmenopausal) beschäftigt. Hierzu wurden die Datenbanken PubMed, EMBASE, Cochrane Library und Web of Science bis zum 11. April 2022 nach geeigneten Kohortenstudien durchsucht.
Quantitative Metaanalyse mit 671 532 Teilnehmerinnen
Es wurden 8 Kohortenstudien mit 671 532 postmenopausalen Frauen und 40 172 Frakturen für geeignet befunden und in die Metaanalyse eingeschlossen. Die gepoolte Analyse zeigte, dass Adipositas bei postmenopausalen Frauen mit einem erhöhten Risiko für Frakturen jeglicher Ursache assoziiert ist:- Relatives Verhältnis (RR): 1,18; 95 % Konfidenzintervall (KI): 1,09 – 1,28; I2: 86,3 %; p = 0,000
- RR: 1,154; 95 % KI: 1,020 – 1,305; I2: 94,5 %; p = 0,023
- RR: 0,575; 95 % KI: 0,470 – 0,702; I2: 0,0 %; p = 0,000
Frakturrisiko durch Gewichtsabnahme senken
Adipositas ist mit einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche und Wirbelkörperfrakturen bei postmenopausalen Frauen verbunden. Im Bezug auf Beckenfrakturen stellt Adipositas einen schützenden Faktor dar. Laut der Studienautoren deuten die Ergebnisse der Studie darauf hin, dass postmenopausale Frauen mit einer Gewichtsreduktion ihr Risiko für Frakturen senken könnten.© Alle Rechte: HealthCom