Die Zugabe von Ibrutinib bei der Behandlung von chronischer lymphatischer Leukämie verbessert die gesundheitliche Lebensqualität
Original Titel:
Improvement of fatigue, physical functioning, and well-being among patients with severe impairment at baseline receiving ibrutinib in combination with bendamustine and rituximab for relapsed chronic lymphocytic leukemia/small lymphocytic lymphoma in the HELIOS study
Die chronische lymphatische Leukämie (CLL) ist die häufigste Form von Erkrankungen des blutbildenden Systems bei Erwachsenen. Frühe Symptome der CLL sind Fatigue (Erschöpfungssyndrom), Gewichtsverlust, Fieber, Knochenmarkversagen (verminderte Blutproduktion) und geschwollene Lymphknoten. Die herkömmliche Therapie bei CLL enthält meistens chemotherapeutische Wirkstoffe, die sehr giftig sind und schlecht vertragen werden. Dies ist insbesondere ein Problem, da überwiegend ältere, weniger widerstandsfähige Menschen von CLL betroffen sind. Der Wirkstoff Ibrutinib gehört zur Klasse der sogenannten Tyrosinkinase-Inhibitoren und richtet sich gegen den Eiweißstoff Bruton-Tyrosinkinase (BTK). In der internationalen HELIOS-Studie konnte gezeigt werden, dass die Zugabe von Ibrutinib zur CLL-Therapie aus Bendamustin und Rituximab das Überleben der Patienten bei gleicher Giftigkeit verbesserte.
In einer neuen Auswertung dieser Studie wurden Patientenangaben untersucht, die zur Wirkung der Therapie auf Gesundheit und Lebensqualität gemacht wurden. Die Studie bestand aus zwei Patientengruppen: 289 Patienten mit CLL erhielten Ibrutinib plus Bendamustin und Rituximab und weitere 289 Patienten mit CLL erhielten ein Placebo (Scheinmedikament) plus Bendamustin und Rituximab. Die durchschnittlichen Werte, die mithilfe von Fragebögen zu Gesundheit und Lebensqualität während der Therapie ermittelt wurden, veränderten sich im Laufe der Zeit in beiden Patientengruppen nur wenig. Dies bedeutete, dass die Zugabe von Ibrutinib zur Therapie mit Bendamustin und Rituximab die gesundheitliche Lebensqualität nicht beeinflusst. Bei den Patienten, die zu Beginn der Studie am stärksten über Erschöpfung und Unwohlsein klagten, zeigten sich die deutlicheren Verbesserungen der Gesundheit, wenn Ibrutinib Teil der Therapie war.
Es lässt sich also festhalten, dass die Behandlung mit Ibrutinib, zusammen mit Bendamustin und Rituximab, bei Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie keinen negativen Einfluss auf die Lebensqualität hat. Im Vergleich zum Placebo führt die Zugabe von Ibrutinib sogar zu Verbesserungen der Erschöpfung und des Wohlbefindens.
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