Curcumin aus Curry wirkt entzündungshemmend bei rheumatoider Arthritis
Original Titel:
A Novel Highly Bioavailable Curcumin Formulation Improves Symptoms and Diagnostic Indicators in Rheumatoid Arthritis Patients: A Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled, Two-Dose, Three-Arm, and Parallel-Group Study.
Da es sich bei der rheumatoiden Arthritis um eine chronisch-entzündliche Erkrankung handelt, ist eine langfristige Behandlung notwendig. Die Medikamente, die derzeit zur langfristigen Behandlung eingesetzt werden, können zu einer Vielzahl von Nebenwirkungen führen.
Ein indisches Forscherteam untersuchte die Wirkung eines neuen Curcumin-Präparats auf den Krankheitsverlauf der rheumatoiden Arthritis. Curcumin ist ein Wirkstoff der Kurkuma-Pflanze, welche gemahlen als Gewürz (als wesentlicher Bestandteil von Currypulver) verwendet wird. Das Präparat kann besonders gut in den Blutkreislauf aufgenommen werden.
In einer Studie wurde Patienten 2-mal täglich entweder ein Placebo, 250 mg oder 500 mg des Curcumin-Präparats verabreicht. Die Dauer der Studie betrug 90 Tage. Um die Wirkung des Curcumin-Präparats auf den Krankheitsverlauf zu messen, wurden verschiedene Blutwerte bestimmt. Hierzu zählten unter anderem die Erythrozytensedimentationsrate (ESR-Wert), die Konzentrationen des C-reaktiven Proteins (CRP-Wert) und der Rheumafaktoren (RF-Wert). Bei dem ESR-Wert wird bestimmt, wie weit die roten Blutkörperchen in einer bestimmten Zeit absinken. Dieser Wert ist bei Entzündungen erhöht. Für den CRP-Wert wird die Menge des C-reaktiven Proteins im Blut gemessen. Dieses Protein ist Teil des Immunsystems. Bei Entzündungen steigt die CRP-Konzentration im Blut stark an und spiegelt die Entzündungsaktivität im Körper wider. Der RF-Wert gibt die Konzentration von Rheumafaktoren im Blut an. Rheumafaktoren sind Antikörper, die bei Patienten mit rheumatoider Arthritis erhöht sind. Bei den Patienten, die das Curcumin-Produkt erhalten hatten, konnten (unabhängig von der Dosis) Verbesserungen all dieser Blutwerte im Vergleich zur Placebogruppe beobachtet werden.
Die Ergebnisse dieser Studie geben Hinweise darauf, dass das neue Curcumin-Präparat bei rheumatoider Arthritis entzündungshemmend wirkt. Da bei den Patienten während der Studie keine unerwünschten Nebeneffekte beobachtet wurden, könnte das Präparat eine neue, alternative Behandlungsmöglichkeit darstellen. Dabei stellt die Studie allerdings nur die Auswirkungen auf die Blutwerte dar und gibt keine Auskunft über Veränderungen der eigentlichen Symptome wie zum Beispiel Schmerzen.
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