Omega-3-Fettsäuren könnten positive Auswirkungen auf Schmerzen bei rheumatoider Arthritis haben
Original Titel:
Dietary Intake of Polyunsaturated Fatty Acids and Pain in Spite of Inflammatory Control Among Methotrexate-Treated Early Rheumatoid Arthritis Patients
Ungesättigte Fettsäuren gelten als gesundes Fett. Sie können positiv auf das Herz-Kreislaufsystem wirken und sollen entzündliche Erkrankungen lindern. Vor allem den mehrfach ungesättigten Fettsäuren – den Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren – werden positive Eigenschaften zugeschrieben. Diese müssen über die Nahrung zu sich genommen werden und finden sich vor allem in Nüssen und Fisch. Wissenschaftler untersuchten jetzt, welchen Einfluss die mehrfach ungesättigten Fettsäuren auf Schmerzen bei der rheumatoiden Arthritis haben.
Die Wissenschaftler untersuchten 591 Patienten mit früher rheumatoider Arthritis, die mit Methotrexat behandelt wurden. Das Essverhalten wurde anhand von Fragebögen bewertet und der Schmerz wurde mit Hilfe einer Schmerzskala (Visual Analog Scale, VAS) eingeordnet. Der Schmerz wurde als inakzeptabel (VAS über 40 mm), als therapieresistent (VAS über 40 mm und C-reaktives Protein unter 10 mg/Liter) oder als entzündlich (VAS über 40 mm und C-reaktives Protein über 10 mg/Liter) bewertet. Das C-reaktive Protein ist ein Entzündungsmarker im Blut.
Nach 3-monatiger Behandlung mit Methotrexat hatten 125 Patienten inakzeptablen Schmerz, von diesen zeigten 92 Patienten einen therapieresistenten Schmerz und 33 Patienten einen entzündlichen Schmerz. Die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren über die Nahrung reduzierte dabei den inakzeptablen und therapieresistenten Schmerz. Eine Supplementierung von Omega-3-Fettsäuren über Nahrungsergänzungsmittel hatte allerdings keinen Einfluss auf die Schmerzen. Das Omega-3 zu Omega-6 Verhältnis – aber nicht Omega-6-Fettsäuren allein – war mit inakzeptablem und therapieresistentem Schmerz assoziiert. Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren hatten keinen Einfluss auf entzündlichen Schmerz oder Entzündungsparameter im Blut.
Die Ergebnisse zeigen, dass Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren einen Einfluss auf Schmerzen haben können, aber nicht auf Entzündungsprozesse oder systemische Entzündungen im ganzen Körper. Dabei könnten Omega-3-Fettsäuren positive Auswirkungen auf die Schmerzunterdrückung haben.
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