Migräneprophylaxe: Blutdruckerhöhung durch CGRP-Inhibitoren?
Original Titel:
Evaluation of the risk of hypertension in patients treated with anti-CGRP monoclonal antibodies in a real-life study
- CGRP-Inhibitoren können Migräneanfälle verhindern
- Verdacht auf eine Blutdruckerhöhung durch CGRP-Inhibitoren
- Real-World-Studie aus Italien wiederlegt Hypothese
- Blutdruckanstieg nur bei bestehendem Bluthochdruck
MedWiss – Eine retrospektive Studie aus Italien hat sich mit dem Hypertonie-Risiko unter der Therapie mit monoklonalen Antikörpern gegen CGRP beschäftigt. Laut der Studienergebnisse ist das Risiko für eine Blutdruckerhöhung insgesamt gering. Patienten mit bestehendem Bluthochdruck sollten allerdings überwacht werden.
Die monoklonalen Antikörper gegen CGRP (Calcitonin gene related peptide) werden wirksam in der Migräneprophylaxe eingesetzt. Allerdings wurde bei einigen Patienten die Entwicklung von Bluthochdruck festgestellt. Eine italienische Studie hat nun die Häufigkeit von Bluthochdruck bei Patienten, die mit diesen Antikörpern behandelt wurden, untersucht.
Blutdruckanstieg bei Patienten mit Hypertonie
Die retrospektive Studie wurde am Universitätsklinikum Modena durchgeführt. Die Patienten wurden einmal im Quartal über einen Zeitraum von bis zu einem Jahr untersucht. Es konnte kein signifikanter Anstieg des Blutdrucks festgestellt werden. Bei 5,7 % der Patienten kam es zu einem deutlichen Blutdruckanstieg. Dies war insbesondere bei Patienten mit einem vorbestehenden Bluthochdruck häufiger der Fall.
Geringes Risiko für Blutdruckerhöhung durch CGRP-Inhibitoren
Das Risiko, während einer Behandlung mit monoklonalen Antikörpern gegen CGRP einen Bluthochdruck zu entwickeln, ist laut der Studienautoren gering. Patienten mit einer bereits bestehenden Hypertonie sollten allerdings sorgfältig überwacht werden, da bei ihnen das Risiko für eine weitere Blutdruckerhöhung besteht.
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