Neuropathische Schmerzen sind mit Vitamin-D-Konzentration verknüpft
Original Titel:
Association between serum vitamin D levels and neuropathic pain in rheumatoid arthritis patients: A cross-sectional study
Neuropathische Schmerzen werden durch eine Fehlfunktion, durch Schädigung oder Erkrankung des Nervensystems verursacht. Der Schmerz wird als einschießend oder stechend beschrieben. Verschiedene Medikamente aber auch nicht medikamentöse Maßnahmen wie die Transkutane Elektrische Nervenstimulation (TENS) können zur Behandlung der Nervenschmerzen angewendet werden. Auch bei der rheumatoiden Arthritis können neuropathische Schmerzen auftreten. Wissenschaftler aus der Türkei untersuchten jetzt den Zusammenhang zwischen Vitamin D und neuropathischen Schmerzen bei Patienten mit rheumatoider Arthritis.
Vitamin D wird hauptsächlich aus Sonnenlicht vom Körper selbst hergestellt, kann in geringen Mengen jedoch auch über die Nahrung eingenommen werden. Die Konzentration der Speicherform 25-OH-Vitamin-D3 im Blut gibt Auskunft über eine mögliche Unterversorgung. Das Vitamin ist an einer Vielzahl von Prozessen im Körper, wie dem Aufbau von Knochen, Gelenken und Muskeln beteiligt. Außerdem reduziert es Entzündungen und fördert die korrekte Entwicklung von Immunzellen.
Bei einem 25-OH-Vitamin-D3-Spiegel von unter 20 ng/ml war die Wahrscheinlichkeit von Nervenschmerzen höher
Die Wissenschaftler untersuchten jetzt 93 Patienten mit rheumatoider Arthritis. 75 Patienten waren weiblich. Bei 31 Patienten wurden neuropathische Schmerzen diagnostiziert. Die Wissenschaftler konnten einen Zusammenhang zwischen einem niedrigen 25-OH-Vitamin-D3-Spiegel im Blut und neuropathischen Schmerzen feststellen. Bei einem 25-OH-Vitamin-D3-Spiegel von unter 20 ng/ml war die Wahrscheinlichkeit neuropathischer Schmerzen 5,8-mal höher. Ein Wert von unter 20 ng/ml gilt als Mangelversorgung, ein Wert zwischen 30 und 60 ng/ml als ausreichende Versorgung.
Die Ergebnisse zeigen daher, dass ein niedriger 25-OH-Vitamin-D3-Spiegel mit erhöhten neuropathischen Schmerzen verknüpft war. Die Wissenschaftler betonen, dass – obwohl weitere Studien notwendig seien – Patienten mit rheumatoider Arthritis ihren Vitamin D Spiegel untersuchen lassen sollten.
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