Fisch verbessert krebsspezifisches Überleben von Darmkrebspatienten
Original Titel:
Marine ω-3 polyunsaturated fatty acid intake and survival after colorectal cancer diagnosis
Fisch enthält neben gesunden Fettsäuren und hochwertigem Protein auch Vitamin D, Selen und Jod und ist damit ein äußerst wertvolles Lebensmittel. Insbesondere den in fetten Seefischen enthaltenen omega-3-Fettsäuren (hierzu zählen Eicosapentaensäure (EPA), Docosapentaensäure (DPA), und Docosahexaensäure (DHA)) werden gesundheitsfördernde Effekte zugeschrieben. Gut erforscht und beschrieben ist beispielweise der Effekt der marinen (sprich in Fischen enthaltenen) omega-3-Fettsäuren auf die Herzgesundheit und die Entwicklung des Neugeborenen. Die neuere Forschung beschäftigt sich zunehmend auch mit dem Einsatz der marinen omega-3-Fettsäuren bei Krebskrankheiten.
Forscher der Harvard Medical School, in Boston, USA, untersuchten nun, ob marine omega-3-Fettsäuren das Überleben von Darmkrebspatienten verbessern können. Dazu analysierten sie die allgemeine sowie die krebsspezifische Sterblichkeit von 1659 Darmkrebspatienten, die an zwei großen amerikanischen Studien (Nurses‘ Health Study und Health Professionals Follow-up Study) teilgenommen hatten. Für alle Patienten lag die Zufuhr von omega-3-Fettsäuren vor und nach der Krebsdiagnose vor.
Die Auswertung der Analyse zeigte Folgendes: eine hohe Zufuhr von marinen omega-3-Fettsäuren nach der Darmkrebsdiagnose stand im Zusammenhang mit einem niedrigeren Risiko für die krebsspezifische Sterblichkeit. Patienten, die ihre Zufuhr von marinen omega-3-Fettsäuren nach der Krebsdiagnose um mindestens 0,15 g /Tag erhöhten, wiesen ein deutlich reduziertes Risiko für die krebsspezifische Mortalität im Vergleich zu Personen auf, die ihre Zufuhr von omega-3-Fettsäuren nach der Krebsdiagnose nicht oder nur um weniger als 0,02 g/Tag steigerten. Zwischen der Zufuhr von omega-3-Fettsäuren nach der Darmkrebsdiagnose und der allgemeinen Sterblichkeit konnte kein Zusammenhang gesehen werden.
Eine hohe Zufuhr von omega-3-Fettsäuren aus Fisch könnte für Darmkrebspatienten ein längeres krebsspezifisches Überleben bedeuten. Mehr Fisch zu verzehren, könnte damit eine einfache Methode sein, um den Krankheitsverlauf der Patienten positiv zu beeinflussen.
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