Risikofaktoren für Bauchfellmetastasen nach einer operativen Tumorentfernung
Original Titel:
Risk Factors for Peritoneal Recurrence in Stage II to III Colon Cancer
Hat sich der Krebs bereits weiter ausgebreitet, kann es sein, dass bei einer Operation nicht alle Krebszellen erwischt werden. Als Folge können sich Krebszellen in andere Körperregionen ansiedeln und Metastasen bilden. Forscher identifizierten mehrere Risikofaktoren für Bauchfellmetastasen nach einer Darmkrebs-Operation. Zu diesen zählten ein höheres Alter, weitere Metastasen, Lymphknotenbefall und eine nicht weitreichende Lymphknotenentfernung während der Operation.
Wenn der Darmkrebs andere Körperregionen befallen hat, ist von Metastasen die Rede. Sind Metastasen vorhanden, ist zwar eine Heilung nicht mehr möglich, neuere Medikamente können jedoch die Lebenszeit der Patienten verlängern. Darmkrebs bildet am häufigsten Metastasen in der Leber. Doch auch die Lunge ist häufig betroffen. Seltener sind hingegen Bauchfellmetastasen, Knochenmetastasen, Eierstockmetastasen, Hirnmetastasen und Nierenmetastasen.
Forscher untersuchten das Risiko für Bauchfellmetastasen nach einer Darmkrebs-Operation
Ein Wissenschaftsteam aus Japan widmete sich nun speziell den Bauchfellmetastasen. Die Forscher wollten herausfinden, welche Faktoren das Risiko, dass trotz einer vorangegangenen Operation Bauchfellmetastasen auftreten, beeinflussen. Hierzu entnahmen sie Daten aus 3 verschiedenen Studien. Diese 3 Studien enthielten die Daten von insgesamt 3714 Darmkrebs-Patienten, deren Tumor bereits lokal fortgeschritten war (in alle Schichten der Darmwand eingewachsen, bereits in benachbartes Gewebe gewachsen oder bereits naheliegende Lymphknoten befallen) und denen der Tumor und angrenzende Lymphknoten operativ entfernt wurden.
Forscher identifizierten mehrere Faktoren, die das Risiko, nach einer Operation Bauchfellmetastasen zu entwickeln, erhöhten
Insgesamt traten bei 86 Patienten (2,3 %) nach der Operation Bauchfellmetastasen auf. Im Durchschnitt war dies nach 17 Monaten nach der Operation der Fall. Bei etwa jedem 3. dieser Patienten (34 %, 29 Patienten) konnten auch in mindestens einem anderen Organ Metastasen festgestellt werden. Mithilfe von statistischen Analysen konnten die Wissenschaftler Risikofaktoren für das Auftreten von Bauchfellmetastasen identifizieren. Zu diesen Risikofaktoren zählten ein höheres Alter (älter als 59 Jahre), Lymphknotenbefall, eine nicht so weitreichende Lymphknotenentfernung während der Darmoperation oder Metastasen, die nach der Operation entdeckt wurden. Generell fiel auf, dass das allgemeine Sterberisiko bei Patienten mit Bauchfellmetastasen größer war als bei Patienten, die andere Formen von Metastasen aufwiesen.
Es konnten somit Risikofaktoren für das Auftreten von Bauchfellmetastasen nach einer Tumoroperation identifiziert werden. Diese Risikofaktoren sollten bei den Nachsorgeuntersuchungen berücksichtigt werden.
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