Schwere COPD: Vitamin-D-Status prüfen zu lassen kann Linderung bringen
Original Titel:
Effect of vitamin D replacement in chronic obstructive pulmonary disease patients with vitamin D deficiency
Vitamin D ist für den Menschen lebenswichtig. Es ist beteiligt an verschiedenen Prozessen im Körper und ein Mangel wird mit verschiedensten Krankheiten in Verbindung gebracht. Besonders bei Menschen ab dem 65. Lebensjahr und solchen, die nicht regelmäßig im Freien sind, ist das Risiko für einen Vitamin-D-Mangel erhöht.
Wenig im Freien – Vitamin-D-Mangel möglich
Bei COPD-Patienten ist es daher nicht verwunderlich, dass oft ein Mangel des Sonnenlicht-Vitamins vorliegt. Oft sind die Patienten bereits etwas älter und gerade in Fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung führt eine eingeschränkte Mobilität auch dazu, sich weniger draußen aufzuhalten. Durch das Fehlen von Sonnenlicht auf der Haut kann der Körper dann aber nicht mehr genug Vitamin D bilden. Ägyptische Forscher haben daher in einer kleinen Studie mit 30 Patienten, die an einer schweren COPD litten und einen Vitamin-D-Mangel aufwiesen, untersucht, welchen Nutzen die Einnahme von Vitamin D haben kann.
Körperliche Leistungsfähigkeit, weniger Atemnotanfälle
Dazu untersuchten sie die Patienten zu Beginn der Studie sehr genau – Lungenfunktion, körperliche Leistungsfähigkeit und Blutwerte wurden festgestellt. Ein Jahr nach der Studie wurden die gleichen Untersuchungen nochmals durchgeführt. Außerdem wurde ein Jahr lang vor der Studie und ein Jahr nach der Gabe des Vitamin D die Anzahl von akuten Verschlechterungen und Atemnotanfällen der Patienten aufgezeichnet. Die Teilnehmer wurden dann mit 50 000 internationale Einheiten (IU) Vitamin D pro Woche für 8 Wochen behandelt. Danach sollten die Teilnehmer täglich 800 IU Vitamin D einnehmen. Die Untersuchungen der COPD-Patienten, die in der Studie behandelt wurden, ergab keine Verbesserung der Lungenfunktion. Jedoch verbesserte sich die Atemnot der Patienten, die körperliche Leistungsfähigkeit nahm zu und es traten weniger akute Verschlechterungen und Atemnotanfälle auf.
Wenn Vitaminmangel vorliegt, kann Nahrungsergänzung helfen
Die kleine Studie deutet also darauf hin, dass Patienten mit einer schweren COPD durchaus von der Behandlung mit Vitamin D profitieren können, wenn ein Vitaminmangel vorliegt. Auch bei Gesunden sollte ein dauerhafter Mangel vermieden werden. Da Vitamin D, gerade in so großen Mengen oder über längere Dauer eingenommen, auch schädlich sein kann, sollte eine solche Behandlung immer in Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen. Dieser kann anhand der Blutwerte abschätzen, ob eine Behandlung mit Vitamin D sinnvoll sein könnte.
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