Guselkumab bei aktiver PsA: Biomarker deuten auf Wirksamkeit

Original Titel:
Effect of guselkumab on serum biomarkers in patients with active psoriatic arthritis and inadequate response to tumor necrosis factor inhibitors: results from the COSMOS phase 3b study

 
Kurz & fundiert
  • Guselkumab: IL-23-Inhibitor bei aktiver PsA
  • Analyse von Laborparametern zum Studienbeginn und Ansprechen nach 24 Wochen
  • Höhere Spiegel von IL-22 und IFNɣ zu Beginn vielversprechend für Guselkumab-Ansprechen
  MedWiss Die Ergebnisse der COSMOS-Studie zeigen, dass Guselkumab bei aktiver PsA mit unzureichendem Ansprechen auf TNFi die Spiegel verschiedener relevanter Zytokine senkt. Besonders betrifft dies den IL-23/IL-17-Pfad, der mit der Arthritis- und Haut-Krankheitsaktivität zu Beginn assoziiert ist.
Guselkumab ist ein selektiver Inhibitor von Interleukin 23 (IL-23). Die klinische Studie der Phase 3b COSMOS zeigte bereits die Wirksamkeit von Guselkumab zur Behandlung aktiver Psoriasis-Arthritis (PsA), die nicht oder nicht ausreichend auf eine Behandlung mit TNF-Inhibitoren (TNFi) ansprach oder bei PsA-Patienten mit Unverträglichkeit gegenüber TNFi. Die vorliegende Analyse untersuchte nun, welche Biomarker hierbei besonders vielversprechend sein könnten.

Guselkumab: IL-23-Inhibitor bei aktiver PsA

Erwachsene mit aktiver PsA (mindestens 3 geschwollene Gelenke, mindestens 3 schmerzende Gelenke) und nicht ausreichendem Ansprechen auf einen oder zwei TNFi wurden randomisiert einer Guselkumab- oder der Placebogruppe zugewiesen. Die Behandlung erfolgte in den Wochen 0, 4 und anschließend alle 8 Wochen. Die Placebogruppe erhielt Guselkumab ab Woche 24 (teils bereits ab Woche 16). Die Wissenschaftler analysierten Laborwerte zu Entzündungsprozessen, darunter Zytokine wie Interferon ɣ (IFNɣ), IL-10 und Tumor-Nekrosefaktor α (TNFα), IL-17A, IL-17F und IL-22 und C-reaktives Protein (CRP), IL-6 sowie Serum-Amyloid A (SAA). Laborwerte wurden mit gesunden Kontrollen verglichen. Darüber hinaus betrachtete die Analyse die Pharmakodynamik von Guselkumab bis Woche 24. Die Studie untersuchte den Zusammenhang zwischen Biomarkern zum Studienbeginn, der Krankheitsaktivität zum Studienbeginn (28-joint disease activity score – CRP, DAS28-CRP; psoriasis area and severity index, PASI; % body surface area, BSA) und das klinische Ansprechen auf die Behandlung (≥ 20 % Verbesserung gemäß der Kriterien des American College of Rheumatology, ACR20) in Woche 24.

Analyse von Laborparametern zum Studienbeginn und Ansprechen nach 24 Wochen

Die Blutspiegel verschiedener Zytokine (IL-6, IL-10, IL-17A, IL-17F, IL-22, TNFα und IFNɣ) waren zu Beginn bei den Patienten signifikant höher als bei gesunden Kontrollpersonen. IL-6, CRP und SAA standen dabei in Zusammenhang mit der anfänglichen Krankheitsaktivität (DAS28-CRP). IL-17A und IL-17F waren hingegen mit PASI-Score und BSA assoziiert. Die Zahl geschwollener oder schmerzender Gelenke stand hingegen nicht in Zusammenhang mit einem der Marker zum Studienbeginn. In Woche 24 wurden in der Guselkumab-Gruppe, nicht aber mit Placebo, signifikante Abnahmen der Spiegel von CRP, SAA, IL-17A, IL-17F und IL-22 im Vergleich zum Studienbeginn gesehen. Spiegel von IL-17F und IL-22 in Woche 24 unterschieden sich nicht signifikant zwischen Patienten der Guselkumab-Gruppe und gesunden Kontrollen. Patienten in der Guselkumab-Gruppe, die ACR20-Ansprechen in Woche 24 erreichten, wiesen zu Beginn höhere Spiegel von IL-22 und IFNɣ auf als Nonresponder.

Höhere Spiegel von IL-22 und IFNɣ zu Beginn vielversprechend für Guselkumab-Ansprechen

Die Ergebnisse der COSMOS-Studie zeigen, dass Guselkumab bei aktiver PsA mit unzureichendem Ansprechen auf TNFi die Spiegel verschiedener relevanter Zytokine senkt. Besonders betrifft dies den IL-23/IL-17-Pfad, der mit der Arthritis- und Haut-Krankheitsaktivität zu Beginn assoziiert ist. Die Studie deutet somit auf mögliche Biomarker, die womöglich auf bessere Wirksamkeit von Guselkumab deuten könnten.

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