Schwangerschaftsdiabetes erhöht Krebsrisiko
Original Titel:
The Relationship Between Gestational Diabetes and the Risk of Cancer: A Systematic Review
Kurz & fundiert
- Erhöht ein Schwangerschaftsdiabetes langfristig das Krebsrisiko?
- Systematischer Überblicksartikel und Metaanalyse mit 27 Studien
- Risikoerhöhung bei der Mutter: Brustkrebs und gynäkologische Krebserkrankungen
- Risikoerhöhung bei den Nachkommen: Akute lymphatische Leukämie
Schwangerschaftsdiabetes ist eine der häufigsten Komplikationen während der Schwangerschaft. Die Erkrankung kann für Mutter und Kind sowohl kurzfristige als auch langfristige Gesundheitsprobleme nach sich ziehen. Besonders hervorzuheben sind:
- Frühgeburten
- Auftreten oder Verschlimmerung von Bluthochdruck und Präeklampsie
- Entwicklung von Typ-2-Diabetes nach der Geburt
Schwangerschaftsdiabetes erhöht Krebsrisiko bei Mutter und Kind
Von den Studienautoren wurden insgesamt 136 019 Publikationen einem Screening unterzogen und 27 Publikationen wurden in die Metaanalyse einbezogen. In Studien zur Untersuchung von Krebs bei Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes in der Vorgeschicht konnte eine Assoziation zwischen einem erhöhten Krebsrisko bei der Mutter und Schwangerschaftsdiabetes gezeigt werden. In den Studien zeigte sich insbesondere ein Zusammenhang zwischen Schwangerschaftsdiabetes und folgenden Krebsarten:- Brustkrebs
- Eierstockkrebs
- Gebärmutterhalskrebs
- Gebärmutterkrebs
- Schilddrüsenkrebs
- Bauchspeicheldrüsenkrebs
Bekämpfung von Schwangerschaftsdiabetes könnte auch Krebsinzidenz senken
Die Ergebnisse der Studie konnten bei Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes in der Vorgeschichte eine langfristige Erhöhung des Krebsrisikos aufzeigen. Zudem wird das Risiko für Blutkrebs bei den Nachkommen erhöht. In Anbetracht der Zunahme von Krebserkrankungen in der Bevölkerung raten die Autoren zur Etablierung von neuen Strategien zur Verhinderung von Schwangerschaftsdiabetes.© Alle Rechte: HealthCom