Studie untersucht langfristige Effekte eines Magenbands für Patienten mit Typ-2-Diabetes

Original Titel:
Changes in glycaemic control, blood pressure and lipids 5 years following laparoscopic adjustable gastric banding combined with medical care in patients with type 2 diabetes: a longitudinal analysis

Zur Behandlung von Patienten mit Typ-2-Diabetes und starkem Übergewicht erwies sich ein Magenband als wirksam – das Gewicht der Patienten konnte deutlich gesenkt und damit auch Langzeitblutzucker, Blutdruck und Blutfette verbessert werden.


Ein operativer Eingriff, bei dem ein Magenband eingesetzt wird, kommt mittlerweile nicht mehr nur zur Therapie von Menschen mit Adipositas, sondern auch zur Behandlung von stark übergewichtigen Personen mit Typ-2-Diabetes zum Einsatz. Heutzutage wird in den meisten Fällen ein laparoskopisches, verstellbares Magenband verwendet. Laparoskopisch bedeutet, dass das Magenband im Rahmen einer Bauchspiegelung eingesetzt wird. Verstellbar zielt darauf ab, dass das Band angepasst werden kann. Das Magenband führt dazu, dass nur eine verringerte Menge an Nahrung aufgenommen werden kann und auf diese Weise eine Gewichtsabnahme resultiert.

Forscher aus Großbritannien untersuchten nun, welche langfristigen Effekte eine Operation mit Einsatz eines laparoskopischen, verstellbaren Magenbands (im Folgenden nur Magenband genannt) und eine daran anschließende medizinische Versorgung für Patienten mit Typ-2-Diabetes hatte. Der durch das Magenband erreichte Gewichtsverlust sollte durch die im Anschluss erfolgende medizinische Betreuung aufrechterhalten werden. Für ihre Analyse konnten die Forscher auf Daten von 200 Patienten mit Typ 2 Diabetes zurückgreifen, die zwischen 2003 und 2008 ein Magenband erhalten hatten und bis zum Jahr 2013 nachbeobachtet wurden. Die Nachbeobachtungszeit betrug durchschnittlich 62 Monate (18 bis 84 Monate).

Langfristig gute Erfolge durch Magenband-Operation und anschließende medizinische Versorgung

Die Magenband-Operation mit anschließender medizinscher Versorgung brachte für die Patienten langfristig gesundheitliche Vorteile mit sich. Das Körpergewicht der Typ-2-Diabetes-Patienten konnte durchschnittlich um 38 ± 22,7 kg gesenkt werden. Ebenso konnte auch der Langzeitblutzuckerwert abgesenkt werden (um -1,4 ± 2,0 %). Zudem konnten der obere Blutdruckwert (in der Fachsprache systolischer Blutdruck genannt), der Cholesterin-Spiegel und die Triglyceride (stellen einen wichtige Komponente der Blutfette dar) reduziert werden. Der Anteil von Patienten, der zur Behandlung des Diabetes auf das Spritzen von Insulin angewiesen war, konnte von 36,2 % auf 12,3 % gesenkt werden. Komplikationen durch das Magenband traten bei 21 Patienten auf.

Patienten mit Typ-2-Diabetes, die bei einem operativen Eingriff ein laparoskopisches, verstellbares Magenband erhalten hatten, konnten durch diesen Eingriff eine deutliche Gewichtsabnahme erzielen, die durch anschließende medizinische Betreuung auch langfristig aufrechterhalten werden konnte. Durch die Gewichtsreduktion konnten außerdem nachhaltige Verbesserungen von Langzeitblutzucker, Blutdruck und Blutfetten erzielt werden.

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