Welttag der Patientensicherheit: Wie nutze ich effektiv die Zeit im Sprechzimmer?

Informationen der Stiftung Gesundheitswissen für das Arzt-Gespräch

BerlinWer nach der Zeit im Wartezimmer vor seiner Hausärztin oder seinem Hausarzt sitzt, ist vielleicht aufgeregt und vergisst möglicherweise seine Fragen. Zudem ist die Zeit im Sprechzimmer knapp. Daher ist es wichtig, sich möglichst gut auf das Gespräch vorzubereiten. Dabei unterstützen die Informationen der Stiftung Gesundheitswissen.

Ärztinnen und Ärzte genießen in Deutschland großes Vertrauen. Gerade auch in dem Punkt, dass sie die richtige Diagnose stellen. Das ergab 2021 eine repräsentative Befragung im Auftrag des TÜV-Verbandes. Allerdings haben Hausärzte wenig Zeit, um mit ihren Patienten über Symptome, die Diagnose, Behandlungsmöglichkeiten oder Sorgen und Ängste zu sprechen. Im Schnitt bleiben ihnen gerade einmal 8 Minuten.

Anlässlich des Welttags der Patientensicherheit am 17. September, welcher dieses Jahr unter dem Motto „Diagnosesicherheit“ steht, stellt die Stiftung Gesundheitswissen Informationen bereit, wie die knappe Zeit im Sprechzimmer effektiv genutzt werden kann und ein Gespräch mit dem Arzt auf Augenhöhe gelingt.

Vorbereitung auf das Arzt-Gespräch: Diese Fragen sind wichtig

Zu folgenden Fragen kann man sich im Vorfeld auf das Arzt-Gespräch Notizen machen:

  • Was ist der Grund des Arzt-Termins?
  • Welche Beschwerden treten wann auf und wie äußern sie sich?
  • Sind Allergien oder eine chronische Erkrankung wie z. B. Diabetes bekannt
  • Welche Erkrankungen sind in der Familie bereits bekannt?
  • Welche Arzneimittel werden bereits eingenommen? Hierzu gehören auch selbst gekaufte Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel.
  • Gibt es bereits konkrete Fragen, die man stellen möchte?

Wichtige Fragen während des Arzt-Gesprächs

Stellt der Arzt oder die Ärztin eine Diagnose und empfiehlt eine Behandlung, können die nachfolgend aufgeführten Fragen helfen, das Gesagte besser zu verstehen. Denn wenn Patientinnen und Patienten das Gesagte nachvollziehen können, sind sie laut dem Aktionsbündnis für Patientensicherheit eher bereit, Behandlungspläne einzuhalten, Medikamente richtig einzunehmen oder ggf. ihren Lebensstil entsprechend zu ändern.

  • Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
  • Was sind die Vor- und Nachteile dieser Möglichkeiten?
  • Wie wahrscheinlich sind die jeweiligen Vor- oder Nachteile?
  • Was kann man selbst tun?
  • Was passiert, wenn man nichts tut?

Informationsmaterialien für den Praxisalltag

Neben leicht verständlichen Videos und Texten bietet die Stiftung Gesundheitswissen auf die Situation im Praxisalltag zugeschnittene Unterlagen, die während des Arzt-Patienten-Gesprächs eingesetzt werden können. Die Materialien können kostenlos genutzt werden. Eine Übersicht hat die Stiftung Gesundheitswissen hier zusammengestellt: