Häufig Fettstoffwechselstörungen und Bluthochdruck bei PsA
Original Titel:
Disease Profile and Achievement of Therapeutic Goals in a Modern, Nationwide Cohort of 923 Patients with Psoriatic Arthritis
Kurz & fundiert
- Hohe Komplexität der Psoriasis-Arthritis
- Moderne Therapien: Krankheitsausprägung, Begleiterkrankungen
- Griechische Querschnittsstudie mit 923 Patienten
- Minimale Krankheitsaktivität bei 46 %
- Häufig Fettstoffwechselstörungen und Bluthochdruck
Psoriasis-Arthritis (PsA) ist eine komplexe, chronisch-entzündliche Erkrankung, die Haut, Gelenke, aber auch weitere Organe betrifft und mit einer Reihe von Begleiterkrankungen einhergeht. Eine Querschnittsstudie analysierte nun Patientencharakteristika wie Krankheitsausprägung und Begleiterkrankungen mit Bezug auf moderne Therapeutika.
Hohe Komplexität der Psoriasis-Arthritis
Die landesweite griechische Querschnittsstudie wurde multizentrisch über ein Jahr durchgeführt. Die Wissenschaftler erfassten demographische, klinische und therapeutische Aspekte sowie Begleiterkrankungen der Patienten mit PsA, die im Jahr 2022 in Behandlung waren.Griechische Querschnittsstudie mit 923 Patienten
Insgesamt wurden 923 Patienten, davon 55 % Frauen, im durchschnittlichen Alter von 57 Jahren (Interquartilbereich, IQR: 48 – 65 Jahre), in die Studie aufgenommen. Die Teilnehmer litten im Mittel seit 9,5 Jahren an PsA. Eine Familiengeschichte mit Psoriasis wurde bei 28,3 % der Teilnehmer dokumentiert, PsA lag hingegen familiär nur bei 6,3 % vor. Die meisten Patienten hatte nur eine begrenzte Psoriasis (BSA < 3: 83 %). Enthesitis wurde bei jedem 2. Patienten (48,3 %) festgestellt, Daktylitis bei jedem 3. (33,2 %). Eine Nagelbeteiligung lag bei 43 % vor, axial war jeder 4. Patient (25,9 %) betroffen. Unter Begleiterkrankungen der Patienten wurden besonders häufig Bluthochdruck (45,4 %) oder eine Fettstoffwechselstörung festgestellt (Dyslipidaemie, 42 %). Jeder dritte Patient (36,8 %) war adipös, 17 % litten an Diabetes und jeder 5. Patient wies eine depressive Störung auf (22,7 %). Die meisten Patienten (60,1 %) wurden mit Biologika behandelt. Antikörper gegen IL-17 oder IL-12/23 wurden meist (64,2 %) in Monotherapie gegeben, bei TNF-Hemmern war jeder zweite Patient (49,4 %) in Monotherapie. Die durchschnittliche (median) Krankheitsaktivität der PsA lag bei DAPSA-Score 6 (IQR: 2,3 – 13,1). Fast die Hälfte der Patienten (46 %) erreichte minimale Krankheitsaktivität.Minimale Krankheitsaktivität bei 46 %, aber häufig Fettstoffwechselstörungen und Bluthochdruck
Die Real-World-Kohortenstudie zeigte somit besonders häufig Fettstoffwechselstörungen und Bluthochdruck als Begleiterkrankungen bei PsA auf. Die Patienten wurden meist mit Biologika behandelt, die Hälfte erreichte minimale Krankheitsaktivität. Während dies einerseits positive Effekte der modernen Therapieoptionen unterstreicht, bestehen demnach, so die Autoren, bei vielen Patienten weiterhin ungelöste Probleme im Kontext der PsA.© Alle Rechte: HealthCom