Frauen mit PCO-Syndrom leiden auch häufiger an Depressionen und Angststörungen

Original Titel:
Anxiety, depression, and quality of life in women with polycystic ovarian syndrome

MedWiss – Die Studie zeigt, dass Frauen mit PCO-Syndrom häufig auch an Depressionen und Angststörungen leiden. Dabei begünstigen manche Symptome die Entstehung einer der beiden Erkrankungen stärker. Die psychischen Erkrankungen beeinflussen auch die Lebensqualität.


Das PCO-Syndrom kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen, die auch die mentale Gesundheit beeinflussen können. Eine indische Studie widmete sich jetzt der Frage, wie häufig Angststörungen und Depressionen auftreten und durch welche Symptome sie begünstigt werden.

Etwa ein Viertel der Frauen mit PCO-Syndrom litt auch an Depressionen

Das PCO-Syndrom ist eine Hormon- und Stoffwechselstörung. Die männlichen Hormone und das Luteinisierende Hormon (LH), das den Eisprung auslöst, sind im Blut erhöht. Auch das Hormon Insulin, dass den Zuckerstoffwechsel reguliert, ist häufig beeinträchtigt. Zudem sind die Eierstöcke von Zysten befallen. Die Symptome reichen von ausbleibender Regelblutung und Unfruchtbarkeit über Fettleibigkeit bis zu Akne, Haarausfall und einem männlichen Haarwuchs (Hirsutismus).

Die Wissenschaftler untersuchten 70 Frauen mit PCO-Syndrom zwischen 18 und 45 Jahren, die keine zuvor schon bestehenden psychiatrischen Erkrankungen hatten. Diese wurden zu Symptomen für Angststörungen und Depressionen befragt. Die Auswertung der Daten ergab, dass 38,6 % der Patientinnen unter Angststörungen und 25,7 % unter Depressionen litten. Dabei führten vor allem Unfruchtbarkeit und Haarausfall zu Angststörungen, Akne zu Depressionen und ein männlicher Behaarungstyp zu einer geringeren psychologischen Lebensqualität. Die psychischen Erkrankungen beeinflussten auch die Lebensqualität negativ.

Depressionen und Angststörungen sind ernstzunehmende psychische Erkrankungen

Eine Depression ist eine häufige, ernsthafte psychische Erkrankung. Sie führt zu Hoffnungs- und Antriebslosigkeit und einer inneren Leere. Es können aber auch Schlafstörungen oder körperliche Symptome auftreten. Auch Angststörungen sind eine häufige psychische Erkrankung. Betroffene haben Ängste, die bestimmte Situationen oder auch viele Lebensbereiche umfassen. Sie ziehen sich zurück und meiden angstauslösende Situationen. Auch hier können körperliche Symptome wie Herzrasen oder Übelkeit auftreten.

Die Studie zeigt daher, dass Frauen mit PCO-Syndrom häufig auch an Depressionen und Angststörungen leiden. Dabei begünstigen manche Symptome die Entstehung einer der beiden Erkrankungen stärker. Die psychischen Erkrankungen beeinflussen auch die Lebensqualität.

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