Allergie auslösende Stoffe in Schulräumen stehen mit Asthma bei Kindern im Zusammenhang

Original Titel:
School exposure and asthma.

Asthma bei Schulkindern ist oft allergisch. Untersuchungen zu dem Thema zeigen nicht nur, dass sich in Schulgebäuden ganz unterschiedliche potenzielle Allergieauslöser finden lassen, sondern belegen auch einen Zusammenhang zu Asthma bei Kindern.


Asthma ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen bei Kindern. Gerade bei Schulkindern auftretendes Asthma ist oftmals allergisch bedingt. US-amerikanische Forscher haben sich daher angeschaut, welche Forschungsergebnisse es zu Asthma bei Kindern und dem Kontakt zu möglichen Asthma- bzw. Allergieauslösern in den Gebäuden von Schulen gibt.

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Allergenen in Schulen und Asthma?

Sie werteten dazu die vorhandene englischsprachige Fachliteratur aus. Die Untersuchungen drehten sich dabei um den Kontakt zu Allergenen, also potenziell allergieauslösende, aber eigentlich meist harmlose Stoffe aus der Umwelt, aber auch um Schimmel, Schadstoffe und bestimmte Bakteriengifte. Alle diese Stoffe können Allergien und Asthma auslösen.

Schaben, Mäuse, Hunde, Katzen, Hausstaubmilben – verschiedenste Allergene in Schulen

Bei den Allergenen handelte es sich um Rückstände von Küchenschaben, Mäusen, Hausstaubmilben, Hunden und Katzen. Küchenschaben werden auch Kakerlaken genannt. Sie sind Vorratsschädlinge und kommen überwiegend in menschlichen Behausungen vor. In Mitteleuropa sind die Schaben zwar unangenehme Gäste, jedoch übertragen sie hier meist keine Krankheiten. Reste ihres Kots, Speichels und ihres Außenpanzers bei der Häutung können jedoch Allergien auslösen. Auch Mäuse bevorzugen die Nähe des Menschen, weil es dort viel Futter gibt. Vor allem Bestandteile von Mäusekot können nicht nur Krankheiten übertragen, sondern auch Allergien und Asthma auslösen. Die Hausstaubmilben teilen sogar unser Bett. Hier ist es warm, feucht und es gibt jede Menge abgestorbener Hautschuppen von uns, die sie fressen können. Aber auch ansonsten findet man im Hausstaub die Hinterlassenschaften der Milben, auf die einige Menschen allergisch reagieren. Hunde und Katzen findet man zwar in Schulen eher selten, jedoch häufig als Haustier bei den Familien der Kinder. An der Kleidung können feinste Partikel der Haustiere haften bleiben und so in die Schule gelangen – und das jeden Tag. Kein Wunder also, das sich in dort auch Allergene von Katzen und Hunden nachweisen lassen.

Schimmel ist fast überall zu finden

Schimmel wächst fast überall, seine Sporen verbreiten sich mit der Luft. Daher lassen sich auch in Gebäuden Spuren verschiedener Schimmelarten nachweisen. In der Regel muss man sich nicht wegen Schimmelpilzen sorgen, finden die Sporen aber die richtigen Wachstumsbedingungen, können sich die Schimmelpilze in Gebäuden ausbreiten und auch gesundheitlich bedenklich werden.

Schadstoffe kommen von außen und innen

Der Ursprung von Schadstoffen in der Luft in Innenräumen kann ganz unterschiedlich sein. So gelangen beispielsweise Schadstoffe und Partikel aus Verkehrsabgasen auch in Innenräume, aber auch die im Gebäude verbauten Materialien, Möbel und die Einrichtung können Schadstoffe an die Luft abgeben.

Bakteriengifte sind schwer zu beseitigen

Bakterien findet man ebenfalls überall, z. B. auch gerade im Hausstaub. Meistens haben wir von diesen Bakterien nichts zu befürchten. Bestimmte Abbauprodukte von Bakterien, die sogenannten Endotoxine, können für uns aber ebenfalls schädlich sein und Allergien auslösen. Das Problem an Endotoxinen ist, dass sie oft noch da sind, selbst wenn man den Bakterien längst den Garaus gemacht hat.

Schulen können Sammelbecken für verschiedene Allergene sein

Die Forscher stellten fest, dass der Tenor der ausgewerteten Fachliteratur ist, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Vorkommen solcher möglichen Allergieauslöser in Schulen und Asthma bei Kindern gibt. Schulgebäude können eine Art Sammelbecken für allerlei Allergie auslösende Stoffe sein. Daher betonen sie, dass weitere Forschung in diesem Bereich wichtig und notwendig ist, auch um festzustellen, welche Maßnahmen hier etwas bringen könnten.

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