Übersicht – Kalenderwoche 30
In der letzten Woche haben wir Studien für Sie herausgesucht, die sich mit den Nebenwirkungen von TNF-Hemmern befassten. TNF-Hemmer gehören zu den Biologika. Das sind Wirkstoffe, die aus lebenden Zellen gewonnen werden. Sie werden für die Behandlung von chronischen Darmentzündungen in der Regel dann eingesetzt, wenn die klassischen Wirkstoffe nicht vertragen wurden oder nicht ausreichend gewirkt haben. Für die Behandlung von chronischen Darmentzündungen sind in Deutschland derzeit drei solcher TNF-Hemmer zugelassen: Infliximab, Adalimumab und Golimumab. Es steht außer Frage, dass diese Wirkstoffe die Behandlung von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa revolutioniert haben. Dennoch sind auch sie trotz ihres Erfolges nicht frei von Nebenwirkungen.
In einer Studie der letzten Woche haben Wissenschaftler gezeigt, dass Schuppenflechte und schuppenflechtartige Hautausschläge zu den Nebenwirkungen von TNF-Hemmern zählten. Diese führten jedoch nur selten dazu, dass die Therapie abgebrochen werden musste.
Auch das Risiko für die Weißfleckenkrankheit wurde durch TNF-Hemmer erhöht, jedoch nicht das Risiko für kreisrunden Haarausfall. Dies waren die Ergebnisse einer anderen Studie der letzten Woche.
Generell schienen Hautprobleme ziemlich häufig während der Therapie mit TNF-Hemmern aufzutreten. Forscher fanden in einer weiteren Studie der letzten Woche heraus, dass mehr als jeder 4. Patient, der mit TNF-Hemmern behandelt wurde, mindestens einmal unter Hautbeschwerden litt. Rauchen und andere Faktoren erhöhten das Risiko für diese Nebenwirkung.
Hier die Beiträge der letzten Woche:
- Schuppenflechte als Nebenwirkungen von TNF-Hemmern bei der Behandlung von chronischen Darmentzündungen
- Erhöht eine Therapie mit TNF-Hemmern das Risiko für die Weißfleckenkrankheit oder den kreisrunden Haarausfall?
- Hautbeschwerden als Nebenwirkung von TNF-Hemmern – Häufigkeit und Risikofaktoren
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