Übersicht – Kalenderwoche 31
Die Studien der letzten Woche drehten sich um die Clostridium difficile-Infektion bei Patienten mit einer chronischen Darmentzündung. Das Bakterium Clostridium difficile kommt unter anderem im Darm von gesunden Menschen und Tieren vor. Eine Infektion mit diesem Bakterium bleibt bei gesunden Personen meist symptomlos. Zu Problemen kommt es jedoch dann, wenn die die Darmschleimhaut der Betroffenen bereits angegriffen ist, wie es beispielsweise bei Patienten mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa der Fall ist.
In einer Studie der letzten Woche konnte gezeigt werden, dass Patienten mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa ein erhöhtes Risiko hatten, sich mit dem Bakterium Clostridium difficile zu infizieren. Dies ist daher von besonderer Bedeutung, da diese Infektion das Sterberisiko von Patienten mit Colitis ulcerosa erhöhte, wie eine andere Studie der letzten Woche zeigte. Aus diesem Grund ist die Behandlung einer solchen Infektion äußert wichtig. Für die Behandlung kommen in der Regel Antibiotika zum Einsatz, aber auch eine Stuhltransplantation, bei der die Darmflora eines gesunden Spenders auf den Patienten übertragen wird, konnte sich bereits bei der Behandlung einer Clostridium difficile–Infektion bewähren. In einer weiteren Studie der letzten Woche konnten die Wissenschaftler zeigen, dass sich diese Methode auch für Patienten mit einer chronischen Darmentzündung eignete. Die meisten Patienten konnten mit dieser Therapie von der Clostridium difficile–Infektion befreit werden.
Hier die Beiträge der letzten Woche:
- Risikofaktoren für eine Infektion mit Clostridium difficile bei Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen aufgedeckt
- Erhöht eine Infektion mit dem Bakterium Clostridium difficile das Sterberisiko für Patienten mit einer chronischen Darmentzündung?
- Chronische Darmentzündung und Clostridium difficile-Infektion – Eine Stuhltransplantation kann helfen
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