Nutzen oder schaden die Cholesterinsenker Statine bei einer Bipolaren Störung?
Original Titel:
Statins and cognition in late‐life bipolar disorder
MedWiss – Zusammenfassend fand diese Querschnittsstudie, dass bei älteren Patienten mit der Bipolaren Störung der Einsatz von Statinen (Cholesterinsenker) keinen Einfluss auf die Denkleistung hat. Die Studienautoren schließen daraus, dass eventuelle Denkleistungseinbußen infolge der affektiven Störung die möglichen positiven Effekte der Statine ausgleichen. Gleichzeitig schaden die Statine allerdings auch nicht. Die Daten deuten demnach darauf, dass der Einsatz von Statinen bei einer Bipolaren Störung vermutlich unbedenklich ist.
Statine sind vor allem Menschen mit erhöhten Blutfettwerten oder erhöhtem Cholesterinspiegel ein Begriff – die Mittel werden klassisch zur Senkung der Cholesterinwerte eingesetzt. Damit können sie jahrelang die Blutgefäße schützen und damit auch einem Herzinfarkt vorbeugen. Neuere Studien haben berichtet, dass diese Mittel auch einen positiven Effekt auf die Denkleistung älterer Erwachsener haben können. Leiden diese Menschen allerdings gleichzeitig auch unter einer affektiven Störung, scheint der Effekt der Statine auf Denkleistung und Stimmung eher unklar zu sein. Sowohl hilfreiche als auch störende Auswirkungen der Mittel wurden in diesem Fall bereits berichtet, mit nur wenigen Studien speziell zu Patienten mit der Bipolaren Störung. Ziel der neuen Studie war es daher, den Effekt von Statinen bei älteren Erwachsenen mit einer Bipolaren Störung zu ermitteln.
Cholesterinsenker Statine: gut oder schlecht bei einer Bipolaren Störung?
In eine Querschnittsstudie wurden 143 Menschen mit Bipolarer Störung im euthymen Stadium (also weder manisch noch depressiv) im Alter von mindestens 50 Jahren untersucht. Von diesen nahmen 48 Patienten Statine ein, 95 Patienten dagegen nicht. Bei beiden Gruppen wurde die Denkleistung mithilfe verschiedener neuropsychologischer Tests ermittelt und im Vergleich zu 87 gesunden Vergleichspersonen analysiert.
Die Patienten waren im Mittel 64 Jahre alt. 65 % waren Frauen, die Menschen waren im Durchschnitt mit 15,1 Jahren Ausbildung eher gebildet. Grundlegend unterschieden sich die Statin-Nutzer nicht von den übrigen Patienten: weder allgemeine Denkleistung noch in speziellen Leistungen zeigten sich klare Unterschiede zwischen den Gruppen.
Weder Schaden noch Nutzen von Statinen für die Denkleistung bei Menschen mit der Bipolaren Störung
Zusammenfassend fand diese Querschnittsstudie, dass bei älteren Patienten mit der Bipolaren Störung der Einsatz von Statinen (Cholesterinsenker) keinen Einfluss auf die Denkleistung hat. Die Studienautoren schließen daraus, dass eventuelle Denkleistungseinbußen infolge der affektiven Störung die möglichen positiven Effekte der Statine ausgleichen. Gleichzeitig schaden die Statine allerdings auch nicht. Die Daten deuten demnach darauf, dass der Einsatz von Statinen bei einer Bipolaren Störung vermutlich unbedenklich ist.
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