Antikörpertherapie mit Benralizumab
Der Antikörper Benralizumab wurde im Jahr 2018 durch die Europäische Arzneimittelagentur zugelassen. Mit ihm stehen Patienten mit schwerem Asthma nun vier Antikörper für die Behandlung zur Verfügung.
In Untersuchungen zu Benralizumab zeigte sich, dass der Wirkstoff nicht nur dazu beitragen kann, Krankenhausaufenthalte aufgrund von schweren Atemwegsbeschwerden zu verringern, sondern auch die Menge an benötigtem Kortison drastisch zu reduzieren. Bei schwerem Asthma reicht inhalatives Kortison oftmals nicht mehr aus, um die Entzündungsvorgänge in den Atemwegen ausreichend zu bremsen. Daher kommen dann z. B. Kortisontabletten zum Einsatz. Dies bezeichnet man dann als systemische Therapie, da das Kortison im ganzen Körper wirkt – und nicht nur lokal wie bei Inhalatoren oder Nasenspray. Das kann auf Dauer jedoch gesundheitliche Folgen haben.
Eine weitere Untersuchung zu Benralizumab zeigt außerdem, dass der Antikörper auch dann in Frage kommt, wenn andere Antikörper zur Behandlung von schwerem Asthma nicht geeignet sind. Das liegt vor allem an der speziellen Wirkungsweise von Benralizumab. Der Wirkstoff greift an einer anderen Stelle ins Entzündungsgeschehen in den Atemwegen ein als z. B. Omalizumab.
Hier die Studien im Detail:
- Weniger Kortison und weniger Krankheitsschübe: Patienten mit schwerem Asthma können von Benralizumab profitieren
- Benralizumab ist effektiv – unabhängig von IgE-Konzentration und Atopiestatus
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