Mehr Frühgeburten bei Endometriose

Original Titel:
Association Between Endometriosis and Preterm Birth in Women With Spontaneous Conception or Using Assisted Reproductive Technology: A Systematic Review and Meta-Analysis of Cohort Studies

Endometriose ist mit einem erhöhten Risiko für Frühgeburten bei natürlichen Schwangerschaften und künstlicher Befruchtung verbunden. Weitere Studien sind für die Bestätigung dieser Ergebnisse erforderlich.


Wissenschaftler aus Spanien, Peru und den USA untersuchten die Auswirkung von Endometriose auf Frühgeburten in einer Meta-Analyse.

Methode: Die Wissenschaftler durchsuchten PubMed-MEDLINE, Embase, Scopus, Web of Science, Cochrane Library, Google Scholar und SciELO bis April 2017. Sie schlossen Kohortenstudien mit schwangeren Frauen mit und ohne Endometriose ein. Diese waren auf natürlichem Wege oder durch eine künstliche Befruchtung schwanger geworden. Der primäre Endpunkt waren Frühgeburten vor der 37. Woche, sekundäre Endpunkte waren intrauterine Wachstumsretardierung, geringes Geburtsgewicht, SGA (small for gestational age) und Geburtsgewicht. Die zusammengefassten Odds Ratios und die dazugehörigen 95 % Konfidenzintervalle wurden als Effekte berechnet, und Random-Effects-Modelle wurden zur Meta-Analyse verwendet. Das Biasrisiko wurde mit der Newcastle-Ottawa-Skala berechnet und die Heterogenität der Studien wurde mit der I² Statistik beschrieben.

Ergebnisse: Die Wissenschaftler identifizierten 9 Kohortenstudien mit insgesamt 1 496 715 Schwangerschaften (13 798 mit Endometriose). Bei Frauen mit Endometriose war das Risiko für eine Frühgeburt sowohl bei natürlichen Schwangerschaften (OR 1,59, 95 % CI 1,32–1,90) und künstlichen Befruchtungen (OR 1,42, 95 % CI 1,14–179) signifikant erhöht. Bei Frauen mit Endometriose war auch das Risiko für ein SGA-Neugeborenes erhöht (OR 1,16, 95 % CI 1,05–1,28). Intrauterine Wachstumsretardierung, Geburtsgewicht und geringes Geburtsgewicht waren durch die Endometriose aber nicht beeinflusst.

Fazit: Endometriose ist mit einem erhöhten Risiko für Frühgeburten bei natürlichen Schwangerschaften und künstlicher Befruchtung verbunden. Weitere Studien sind für die Bestätigung dieser Ergebnisse erforderlich.

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