Apps reduzieren Krankenhausaufenthalte

Original Titel:
Mobile health applications in self-management of patients with chronic obstructive pulmonary disease: a systematic review and meta-analysis of their efficacy.

Für viele Menschen sind Smartphone oder Tablet ständige Begleiter. Und auch im Gesundheitsbereich gibt es immer mehr Apps. Doch können diese Programme einen messbaren Effekt haben?


Immer mehr COPD-Patienten nutzen für das Management ihrer Erkrankung Apps für Smartphones oder Tablets. Bisher ist aber nicht ganz klar, ob diese digitalen Helfer wirklich einen Effekt haben. Chinesische Forscher haben daher in einer Meta-Analyse die Wirksamkeit von Gesundheitsapps zur Unterstützung des Selbstmanagements untersucht. Sie schauten dabei, ob der Einsatz solcher Anwendungen die Zahl der Krankenhauseinweisungen sowie der im Krankenhaus verbrachten Tage reduzieren kann.

Methode:

  • Recherche nach geeigneten Studien bis zum 14.11.2017 in PubMed, Web of Science (SCI), Cochrane Library, und Embase
  • Meta-Analyse von sechs Berichten mit randomisierten, kontrollierten Studien

Ergebnisse: Patienten, die Apps für das Smartphone oder Tablet zur Verbesserung ihres Selbstmanagements nutzten, hatten ein geringeres Risiko für Krankenhauseinweisungen als die Patienten in der Gruppe, die die Standardversorgung erhielt (Risikoquote (RR) = 0,73, 95 % CI: ­0,52­­–1,04). Bei der durchschnittlichen Dauer der Krankenhausaufenthalte zeigte sich hingegen kein signifikanter Unterschied zwischen Menschen mit COPD, die solche Apps nutzten, und solchen, die dies nicht taten.

Fazit: Selbstmanagement mit Apps für das Smartphone oder Tablet kann bei COPD-Patienten die Zahl der Krankenhauseinweisungen reduzieren.

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