Bessere Erkennung von Brustkrebs mithilfe von 3D-Mammografie

Original Titel:
Association of Digital Breast Tomosynthesis vs Digital Mammography With Cancer Detection and Recall Rates by Age and Breast Density

MedWiss Ergebnisse der vorliegenden Studie beschäftigen sich mit der 3D-Mammografie, als einer Weiterentwicklung der üblichen Mammografie. Durch dieses Verfahren konnten gerade Brustkrebserkrankungen mit günstigerer Prognose besser erkannt werden. Speziell für Frauen im Alter von 40 bis 49 Jahren bot die 3D-Mammografie ein besonders gutes Risiko-Nutzen-Verhältnis.


Ein neues Verfahren zur Erkennung von Brustkrebs, die 3D-Mammografie (in der Fachsprache Tomosynthese genannt), konnte in Studien bereits überzeugen und bessere Ergebnisse liefern als die üblicherweise eingesetzte Mammografie. Bei der Mammografie handelt es sich um eine Röntgenuntersuchung der Brust, mit der Veränderungen in der Brust erkannt werden können, bei denen es sich um Brustkrebs handelt. Im Gegensatz zur üblichen Mammografie wird durch die 3D-Mammografie eine Serie von Schichtaufnahmen erzeugt, die eine dreidimensionale (3D) Darstellung der Brust ermöglichen.

Wissenschaftler aus den USA verglichen nun in ihrer Studie die 3D-Mammografie und die übliche Mammografie im Hinblick darauf, wie häufig Brustkrebs mit den beiden Methoden zuverlässig erkannt wurde und um herauszufinden, ob es Unterschiede gab, je nachdem wie alt die Frauen waren und wie dicht ihr Brustgewebe war (eine hohe Brustdichte ist ein Risikofaktor für Brustkrebs).

Für ihre Analyse griffen die Wissenschaftler auf Daten von knapp 100 000 Frauen zurück (96 269), die zwischen Januar 2011 und September 2014 insgesamt 180 340 Brustkrebsvorsorgeuntersuchung mit 3D-Mammografie (50 971 Untersuchungen; 28,3 %) oder üblicher Mammografie (129 369 Untersuchungen; 71,7 %) erhalten hatten.

Mit 3D-Mammografie kann besonders Krebs mit günstiger Prognose besser erkannt werden

Die Auswertung zeigte, dass mit der 3D-Mammografie häufiger als mit der üblichen Mammografie kleinere Tumoren, Tumoren ohne Lymphknotenbefall und Tumoren ohne Ausprägung von HER2-Rezeptoren (HER2-negative Tumore) gefunden werden konnten. Mithilfe der 3D-Mammografie konnte der Krebs insgesamt besser erkannt werden als mit der Mammografie – und zwar bei Frauen aller Altersgruppen und Frauen mit unterschiedlich dichtem Brustgewebe.

Insbesondere für Frauen im Alter von 40 bis 49 Jahren schien die 3D-Mammografie die bessere Wahl zu sein – denn bei Frauen in dieser Altersgruppe war die Erkennungsrate mit der 3D-Mammografie deutlich besser. Ebenso konnten bei Frauen in diesem Alter besonders viele kleine Tumoren ohne Lymphknotenbefall dank der 3D-Mammografie entdeckt werden.

Schlussfolgernd zeigen diese Studienergebnisse, dass die 3D-Mammografie einen Mehrwert für die Brustkrebsvorsorge bedeuten könnte. Besonders Krebsformen mit günstigerer Prognose (kleine Tumoren, kein Lymphknotenbefall) konnten durch dieses Verfahren besser entdeckt werden. Bei der getrennten Analyse für bestimmte Altersgruppen zeigte sich zudem, dass insbesondere junge Frauen im Alter von 40 bis 49 Jahren von der 3D-Mammografie profitierten und diese ein besonders günstiges Risiko-Nutzen-Verhältnis durch die 3D-Mammografie aufweisen könnten.

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