Was hilft bei Verstopfung?

Nicht nur bei einer Chemotherapie, dann aber besonders ausgeprägt: manchmal macht die Verdauung einfach gefühlt nichts mehr. Klassische Ansätze, die bei gesunden Menschen noch helfen können, von mehr Trinken, mehr Bewegung, weniger stopfende Nahrung, bringen bei solchen Problemen schnell keinen Effekt mehr. Aber was hilft? Kann man auch mal ohne Medikamente und sogenannte Laxative dem Darm auf die Sprünge helfen?

Dazu wurde in einer aktuellen Untersuchung eine Methode aus der traditionellen chinesischen Medizin genauer betrachtet: die Ohrakupressur. Im Vergleich über die Studien der vergangenen Jahre zeigte sich, dass der gezielte Druck auf verschiedene Stellen an den Ohren tatsächlich manchmal helfen könnte. Allerdings mussten die Autoren berichten, dass viele der ermittelten Untersuchungen deutliche methodische Mängel hatten. Hoffnungen, dass diese Behandlungsoption einen Effekt hat, darf man sich demnach machen – allerdings nur gedämpft.

Typische Mittel wie Polyethylenglycol (PEG) finden dagegen vielfach Anwendung und gelten bei Erwachsenen als wirksam und verträglich. Wie effektiv und sicher sie aber bei Kindern sind, wurde nun in einer Studie genauer untersucht. Verstopfungssymptome konnten dabei bei der Hälfte der Kinder gut und sicher mit dem PEG gelindert werden. Beim Vergleich zweier Varianten, einer mit zusätzlichen Elektrolyten, und einer ohne, konnten keine Unterschiede festgestellt werden.

Übrigens besteht für manche Leukämie- und Lymphomerkrankungen eine Chance, in Zukunft mit weniger Chemotherapie behandelt werden zu können – ein Beispiel wurde kürzlich vom Universitätsklinikum Frankfurt berichtet: die Forscherin Dr. Gökbuget, Koordinatorin einer multizentrischen Studie, gewann einen Preis für ihre Untersuchung einer Alternative zur konventionellen Chemotherapie bei der akuten lymphatischen Leukämie.

Hier die Studien im Detail:

 

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