Nebenwirkung von Krebsmedikamenten
Wer unter schweren Krankheiten leidet, benötigt eine Behandlung. Mal kann es mit einer einzigen Krankheit und einer Medizin getan sein, oft kommen aber mehrere Dinge zusammen, durch die man dann verschiedene Mittel und Medikamente einnehmen muss. Forscher ermittelten nun, dass diese sogenannte Multimorbidität bei Krebspatienten sehr ausgeprägt sein kann. Krebsmedikamente und solche Arzneien, die nicht speziell für die Behandlung von Krebserkrankungen bestimmt sind, können aber Nebenwirkungen verursachen. Hierbei gilt: was wirkt, hat auch Nebenwirkungen und Wechselwirkungen. Manche solcher Effekte sind vorhersehbar, viele möglicherweise auch verhinderbar, berichteten die Forscher nun. Sie betonten, Medikamentennebenwirkungen bei Krebspatienten größere Beachtung zu schenken und Maßnahmen zu ergreifen, um diese zu minimieren.
Manche solcher unerwünschten Effekte sind auch langfristig zu bedenken. Beispielsweise kann manche Chemotherapie später Schäden am Herz zur Folge haben und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen, wie eine neuere Untersuchung nun aus dem Vergleich vieler Studien und tausender Patienten ermittelte.
Daraus wird klar: eine überstandene Krebserkrankung sollte als Risikofaktor mitbedacht werden. Früherkenunng und Vorsorge nehmen dann einen besonderen Stellenwert ein. Dabei gilt es, nicht nur den Lebensstil, Ernährung und Sport zu berücksichtigen, sondern auch, welche weiteren Medikamente früher eingenommen wurden. Vielleicht wird die Zukunft ja eine personalisierte Therapie für jeden Betroffenen bringen, wie Wissenschaftler der ETH Zürich sie zu entwickeln versuchen. Damit wäre vielleicht auch das Thema Nebenwirkungen ein weniger großes Problem als bisher.
Hier die Studien im Detail:
- Krebspatienten leiden oft an mehreren Krankheiten und bedürfen zahlreicher Medikamente
- Früherkennung und Vorsorge nötig: erhöhtes Risiko für fatale Herz-Kreislauf-Erkrankungen nach überstandener Lymphom-Erkrankung
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