Abatacept reduziert Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall bei Patienten mit rheumatoider Arthritis und Diabetes

Original Titel:
Comparative Cardiovascular Risk of Abatacept and Tumor Necrosis Factor Inhibitors in Patients With Rheumatoid Arthritis With and Without Diabetes Mellitus: A Multidatabase Cohort Study

MedWiss – Die Studie konnte zeigen, dass das Risiko für die oben genannten Folgen von Gefäßerkrankungen bei Patienten mit Abatacept geringer war als bei Patienten mit TNF-Hemmern– und zwar am deutlichsten bei Patienten mit Diabetes. Abatacept könnte daher das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall bei Patienten mit Diabetes reduzieren.


Patienten mit rheumatoider Arthritis haben ein erhöhtes Risiko für Begleiterkrankungen wie zum Beispiel Diabetes mellitus. Diabetes ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der Zucker nicht richtig verwertet werden kann und Zucker in erhöhter Konzentration im Blut zu finden ist. In Folge dessen kann es zu Schädigungen der Blutgefäße kommen, die das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall erhöhen können. Wissenschaftler aus den USA und Korea untersuchten jetzt, wie Wirkstoffe, die zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis eingesetzt werden, das Risiko für Gefäßerkrankungen beeinflussen.

Die Studie untersuchte Abatacept und TNF-Hemmer

Zu den Wirkstoffen, die als Basistherapie bei der rheumatoiden Arthritis eingesetzt werden, zählen unter anderem Abatacept und TNF-Hemmer. Abatacept hemmt die Aktivierung von Immunzellen und die Produktion von Botenstoffen des Immunsystems. TNF-Hemmer, zu denen Adalimumab, Etanercept oder Infliximab gezählt werden, hemmen den entzündungsfördernden Botenstoff TNF-α. Die Basistherapie soll das Immunsystem unterdrücken und die chronisch-entzündlichen Reaktionen der rheumatoiden Arthritis verhindern.

Abatacept reduzierte die Folgen von Gefäßerkrankungen

Die Wissenschaftler untersuchten etwa 26000 Patienten, die mit Abatacept oder einem TNF-Hemmer behandelt wurden. Ein Teil der Patienten litt an Diabetes mellitus. Die Wissenschaftler bestimmten, wie viele Patienten einen Herzinfarkt, einen Schlaganfall oder eine transitorische ischämische Attacke erlitten oder Maßnahmen zur Wiederherstellung der Durchblutung in den Herzkranzgefäßen durchführen lassen mussten. Bei einem Herzinfarkt kommt es zu einem Verschluss eines Herzkranzgefäßes, so dass die Blutversorgung unterbrochen ist. Bei einem Schlaganfall oder seinem Vorläufer, der transitorischen ischämischen Attacke, wird das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt, da Blutgefäße verstopft sind.

Die Studie konnte zeigen, dass das Risiko für die oben genannten Folgen von Gefäßerkrankungen bei Patienten mit Abatacept geringer war als bei Patienten mit TNF-Hemmern– und zwar am deutlichsten bei Patienten mit Diabetes. Abatacept könnte daher das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall bei Patienten mit Diabetes reduzieren.

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