Elagolix reduziert auch nach 12 Monaten die Schmerzen
Original Titel:
Long-Term Outcomes of Elagolix in Women With Endometriosis
MedWiss – Die Studie zeigte, dass Elagolix bei einer Anwendung von 12 Monaten Schmerzen und den Einsatz von Schmerzmitteln reduzieren konnte. Zu diesen Schmerzen zählten sowohl Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Schmerzen während der Menstruation und nicht menstruelle Schmerzen. Dabei traten keine Sicherheitsbedenken auf.
Zur medikamentösen Therapie der Endometriose stehen meist nur hormonelle Präparate zur Verfügung, die in den Hormonzyklus des Körpers eingreifen. Eine Studie untersuchte jetzt die langfristige Wirkung und Verträglichkeit von Elagolix zur Behandlung von Endometriose.
Elagolix reduziert die Östrogen-Konzentration
Endometriose entsteht, wenn Gewebe der Gebärmutterschleimhaut wandert und sich außerhalb der Gebärmutter ansiedelt. Die Gebärmutterschleimhaut und auch die Endometrioseherde sind abhängig von Hormonen wie Östrogenen und Gestagenen. Elagolix ist ein Wirkstoff, der zurzeit für die Behandlung der Endometriose untersucht wird. Er ist ein GnRH-Antagonist (gonadotropin-releasing hormone antagonist), der auf das Hormonsystem wirkt und die Konzentration von Östrogen senkt. Östrogen wirkt auf die Gebärmutterschleimhaut, aber auch auf Stoffwechselprozesse wie den Aufbau von Knochen. Durch Elagolix soll Östrogen verringert werden und so das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut eingeschränkt werden.
Die Studie untersuchte den Effekt von Elagolix auf die Schmerzen über 12 Monate
Die Studie untersuchte jetzt Elagolix über einen Zeitraum von 12 Monaten. Die Ergebnisse bauen auf zwei Studien auf, die die Wirkung von Elagolix über 6 Monate untersuchten und über die wir bereits berichteten (Taylor und Kollegen, 2017, New England Journal of Medicine). Die hier vorliegende Studie verlängert jetzt den Beobachtungszeitraum um 6 Monate. Die Studien bewerteten 2 Dosierungen von Elagolix bei 569 Teilnehmern: 150 mg täglich und 200 mg zweimal täglich.
Endometriose verursacht Schmerzen während der Regelblutung oder beim Geschlechtsverkehr, aber auch allgemeine Schmerzen im Unterleib. Häufig werden daher Schmerzmittel zur Behandlung eingesetzt. Die Studie untersuchte die Wirksamkeit von Elagolix anhand der Verringerung von Schmerzmitteln oder der Abnahme von Schmerzen.
Elagolix konnte Schmerzen verringern
Nach 12 Monaten wurden die Schmerzen während der Regelblutung bei etwas über der Hälfte der Patientinnen unter 150 mg Elagolix einmal täglich und bei etwas über drei Viertel der Patientinnen unter 200 mg Elagolix zweimal täglich verbessert. Schmerzen, die außerhalb der Regelblutung auftraten, wurden bei etwas über 65 % der Patientinnen beider Dosierungen verbessert. Schmerzen beim Geschlechtsverkehr besserten sich bei etwa 45 % (150 mg) und 59 % (200 mg) der Patientinnen.
Die häufigsten Nebenwirkungen waren Hitzewallungen
Außerdem untersuchte die Studien Nebenwirkungen und Sicherheit. Das häufigste unerwünschte Ereignis waren Hitzewallungen. Außerdem konnte eine Verringerung der Knochendichte festgestellt werden. Eine Abnahme der Knochendichte kann langfristig zu Osteoporose, also brüchigen Knochen führen. Außerdem stieg die Konzentration von Fetten im Blut. Negative Auswirkungen auf die Gebärmutterschleimhaut konnten nicht gesehen werden.
Die Studie zeigte, dass Elagolix bei einer Anwendung von 12 Monaten Schmerzen und den Einsatz von Schmerzmitteln reduzieren konnte. Zu diesen Schmerzen zählten sowohl Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Schmerzen während der Menstruation und nicht menstruelle Schmerzen. Dabei traten keine Sicherheitsbedenken auf.
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