Sojaprodukte und Sojasupplemente bei Brustkrebs

Ob Soja für Brustkrebspatientinnen hilfreich oder eher schädlich ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Soja, welches über die Nahrung aufgenommen wird, z. B. in Form von Tofu oder Sojamilch, scheint das Risiko für Brustkrebs senken zu können. Allerdings zeigen Studien auch, dass bestimmte Inhaltsstoffe von Soja, die Formononetine, das Brustkrebsrisiko erhöhen könnten. Sojaprodukte sind deshalb nicht gänzlich unumstritten. Das Deutsche Krebsforschungszentrum beschreibt einen moderaten Verzehr von Sojaprodukten (1–2 Portionen sojahaltige Nahrungsmittel pro Tag mit einem Isoflavongehalt von ca. 25–50 mg; eine Portion entspricht etwa 100 g Tofu oder 250 ml Sojamilch) für Brustkrebspatientinnen und Brustkrebsüberlebende als unbedenklich.

Im Vergleich zu Sojaprodukten, die über die Nahrung zugeführt werden, werden deutlich höhere Mengen an Isoflavonen mit hochdosierten Sojasupplementen aufgenommen. Hochdosierte Sojasupplemente werden z. B. angeboten, um eine Hormontherapie nach den Wechseljahren zu ersetzen. Studien zu diesen hochdosierten Präparaten zeigen, dass diese das Risiko für Brustkrebs erhöhen könnten. Dabei existieren vermutlich auch Unterschiede, je nachdem ob der Brustkrebs hormonabhängig ist oder nicht. Hochdosierte Präparate sollten deshalb besser nicht und wenn doch, dann nur nach Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden.

Hier die Studien im Detail:

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