Schilddrüsenhormone spielen wichtige Rolle bei der Regulation des Gewichts
Original Titel:
Effects of thyroid hormone and depression on common components of central obesity
MedWiss – Wissenschaftler zeigten mit ihrer Studie, dass Personen mit starkem Übergewicht, welches besonders um den Bauch herum lokalisiert ist, häufig unter einer Schilddrüsenunterfunktion und Depressionen litten. Die beiden Schilddrüsenhormone fT4 und TSH scheinen eine wichtige Rolle bei der Regulation vom Gewicht zu spielen.
Schilddrüsenerkrankungen sind bei Personen mit starkem Übergewicht (= Adipositas) keine Seltenheit. Gleiches gilt auch für Depressionen. Beide Aspekte wurden nun von chinesischen Forschern in einer Studie beleuchtet.
Die Wissenschaftler gewannen 858 Personen mit zentraler Adipositas (zentral bedeutet, dass das übermäßige Körperfett vor allem im Bauchraum zu finden ist) für ihre Studie und verglichen diese mit 500 Kontrollpersonen mit Normalgewicht. Die Wissenschaftler maßen bei allen Personen, wie hoch die Konzentration der Schilddrüsenhormone fT3 (freies Triiodthyronin), fT4 (freies Thyroxin) und TSH (Schilddrüsen-stimulierendes Hormon) im Blut war. Außerdem bestimmten sie den Body Mass Index (BMI; hierbei wird das Körpergewicht durch das Quadrat der Körpergröße geteilt), um das Körpergewicht der Personen zu bewerten. Zusätzlich wurden Taillen- und Hüftumfang bestimmt. Weiterhin maßen die Forscher die Blutzucker- und Insulinkonzentration im nüchternen Zustand, das Ausmaß, indem der Körper auf Insulin reagiert, die Blutfette und den Blutdruck. Mithilfe von einem Fragebogen wurde zudem erfasst, ob die Studienteilnehmer an einer Depression litten.
Adipöse Personen waren häufiger von einer Schilddrüsenunterfunktion betroffen
Die Ergebnisse zeigten, dass die Personen mit zentraler Adipositas deutlich häufiger als die Personen mit Normalgewicht unter einer Schilddrüsenunterfunktion litten und zudem häufiger von Depressionen betroffen waren.
Schilddrüsenhormone wirkten sich auf das Gewicht aus
Bei den untersuchten Schilddrüsenhormonen zeigten sich unterschiedliche Effekte: während höhere Level an fT4 mit einem niedrigeren BMI im Zusammenhang standen, zeigte sich ein Zusammenhang zwischen höheren TSH-Werten und einem höheren BMI, einem höheren Taille-Hüft-Umfang und erhöhten Gesamt-Cholesterin- und Triglycerid-Werten. Darüber hinaus bestätigte sich, dass höhere Werte beim Fragebogen zu den Depressionen mit einem höheren BMI im Zusammenhang standen.
Die Forscher schlussfolgerten, dass Personen mit zentraler Adipositas häufig unter einer Schilddrüsenunterfunktion und Depressionen litten. Die beiden Schilddrüsenhormone fT4 und TSH scheinen eine wichtige Rolle bei der Regulation vom Gewicht zu spielen. Zudem besteht ein Zusammenhang zwischen Depressionen und Adipositas.
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